Wolfgang rieck

Halt vor Tag nicht, mich zu kosen, ein, und verzeih mir, daß ich leise wein, wenn ich mich in deine Schulter muld: lieber Liebster, hab mit mir Geduld. Vor Erleichterung war's, hab ich gestöhnt; so...

Allen, die nun schlaflos liegen, die vor Früh im Mund versiegen, schon erschöpft, die Fäuste zu, wünsch ich noch ein Stündlein Ruh. Allen, die nun bald sich schinden, die zu schwer das Leben finden,...

Und willst du mich am Abend sehn, so geh nur übern Strom hinaus, und wo die letzten Pfeiler stehn mach halt; denn dort bin ich zu Haus. Um diese Zeit ist auch schon Ruh. Im Winterhafen schläft der...

Wenn man hinter dem Dorf einen Bach reguliert, spannt die Meßschnur der Vormeister quer durch das Ufergebüsch und das Wasser verliert seinen Glanz eine Woche vorher, quer durch das Ufergebüsch und...

Unter deine Decke schlupf geschwind, mein Kind; draußen um die Ecke wartet schon der Wind, kann schon kaum den kalten Nebel, der sich regt, bei den Fransen halten, bis du dich gelegt. Das dort auf...

Moses Vogelhut, den Semmelblassen, des Hausierens in den Höfen matt, führte einst sein Rundgang aus den Gassen bis zum Winterhafen vor die Stadt. Mit der Flut im Schein der Uferlampe zog ein...

Schon dunkelt's in den Gassen und leer wird's im Revier; geh hinter die Laterne und spuck die Kirschenkerne ins Gras und komm mit mir, ins Gras und komm mit mir. Tritt rasch auf meine Seite und...

Dicht noch stehn überm Scheitel die Strähnen, wenn ich auch über Vierzig schon bin; und gerührt bin noch leicht ich zu Tränen, wenn von mir ich zu reden beginn. Süß noch blühn mir Akazien und Linden,...

Mit Schnee überzieht sich vorm Fenster der Hang und wenn es so fortschneit - (davor ist mir bang) - , |: dann kommt bald der Traum, der mich Jahr nun für Jahr befällt, seit ich erst in Wolhynien...