Es ist schön, wenn du spät im verfinsterten Raum ins geglättete Bett zu mir kriechst und mich anrührst mit deinem kaum sichtbaren Flaum und nach Seife und Pfefferminz riechst. Deine Haut ist noch...
Lass, Liebste, von neuem dir füllen das Glas und koste vom Hecht, er ist frisch. Du bist noch jung, wie im Stromland das Gras, aber ich, ich bin alt wie ein Fisch, der grundelt im Schlamm, wo am...
Ich habe zu viel und zu gerne gelesen, ich hab mich bewegt wie auf ebener Bahn, ich bin all die Jahre zu sicher gewesen, ich habe mein Lebtag zu wenig getan. Ich bin viel zu selten ins Grüne...
Ein steinernes Meer ist die brausende Stadt und ist wie ein Tüpfel doch klein; du sitzt schon im Sechser und liest schon dein Blatt, steig hinter der Brücke ich ein. Dein Rücken ist schief und...
Süß das schwarze Gleis entlang duftet die Kamille; Mückenschwall und Vogelsang sind verstummt, die Grille regt allein sich schrill im Sand, und uns beide, Hand in Hand, überkommt die Stille. Rote...
Die Augen schließ und schlaf, mein Kind, was draußen rauscht, ist nur der Wind, der Wind, der in den Bäumen weht, wenn's finster wird, mein Kind, der geht bis an den Rand der Welt. Der Rand der Welt...
Ich möcht mit dir, Liebste, gern liegen in den Betten, in denen ich lag, und hören am Fenster die Fliegen verschlafen schlagen vor Tag. Gern hört ich die Milchwagen fahren und röch in den Rillen die...
Schon wird uns oft ums Herz zu eng, es läßt uns niemals ruhn; wir konnten manchmal im Gedräng nicht ganz das Rechte tun. |: Laßt in der Runde gehn den Wein, horcht, wie die Zeit verrinnt; die...
Es ist eine Zeit für die Muße, es ist eine Zeit für den Streit, es ist eine Zeit für die Buße, für alles die richtige Zeit, für alles die richtige Zeit. Und wer um sie weiß, der ist weise und eins...
Als mein Liebster seinen Ranzen schnallte und von mir zu den Soldaten ging, bogen wir vom Bahnhof noch ins alte Erlenholz ein, das uns schön umfing. Durch die Stauden glommen Mohn und Rade, aus dem...