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Übersetzung: Edgar Kempf Lektorat: Silvia Caporilli
Chris Anderson: Können Sie uns etwas über ihr Land erzählen.
Drei Punkte sind es auf dem Globus. Die Punkte sind ziemlich groß.
Ich schätze, jeder etwa so groß wie Kalifornien.
Erzählen Sie uns über Kiribati.
Anote Tong: Lassen Sie mich zuerst sagen, wie dankbar ich
für die Gelegenheit bin, meine Geschichte interessierten Leuten zu erzählen.
Denn ich habe sie vielen erzählt, die sich nicht sehr dafür interessieren.
Kiribati besteht aus drei Gruppen von Inseln:
der Gilbert-Gruppe im Westen,
den Phönix-Inseln in der Mitte,
und den Line-Inseln im Osten.
Und Kiribati ist vielleicht das einzige Land,
das wirklich in den vier Ecken der Erde liegt.
Wir sind auf der nördlichen Halbkugel, auf der südlichen Halbkugel,
und im Osten und Westen der internationalen Datumslinie.
Diese Inseln bestehen komplett aus Atollen von Korallen,
und befinden sich durchschnittlich zwei Meter über Meereshöhe.
Das findet sich dort also.
Üblicherweise nicht mehr als zwei Kilometer in der Breite.
Bei vielen Gelegenheiten wurde ich von Leuten gefragt:
"OK, sie leiden, warum weichen Sie nicht zurück?"
Sie verstehen das nicht.
Sie haben keine Vorstellung, um was es da alles geht.
Zum steigenden Meeresspiegel sagen sie: "Nun, ihr könnt ja zurückweichen."
Und wir müssen Ihnen dann sagen:
Wenn wir zurückweichen, fallen wir die andere Seite des Ozeans herunter. Klar?
Aber diese Dinge verstehen die Leute nicht.
CA: Das zeigt sicherlich die fragile Situation auf.
Wann haben Sie bemerkt,
dass da möglicherweise eine Gefahr für Ihr Land bevorsteht?
AT: Die Geschichte des Klimawandels
spielt sich einigen Jahrzehnten ab.
Als ich 2003 gewählt wurde,
sprach ich bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen über den Klimawandel,
aber noch nicht mit so viel Leidenschaft,
da es damals noch eine Kontroverse unter den Wissenschaftlern gab,
ob es von Menschen verursacht, ob es real war oder nicht.
Aber ich denke, diese Debatte war 2007 ziemlich beendet
mit dem vierten Bewertungsreport des IPCC,
mit der grundsätzlichen Aussage, dass es real ist, menschgemacht,
und einige sehr ernste Szenarien werden gemacht,
für Länder wie meines.
Damals wurde auch ich sehr ernst.
Früher sprach ich darüber.
Wir waren besorgt.
Aber als die Szenarien und Vorhersagen in 2007 eintrafen,
wurden sie reale Tatsachen für uns.
CA: Nun sagen die Prognosen, ich glaube für 2100,
dass der Meeresspiegel etwa einen Meter steigt.
Es gibt auch Szenarien, bei denen es noch höher ist,
was soll man Skeptikern sagen, die sagen:
"Was ist ein Meter?
Ihr seid im ***2 Meter über dem Meer.
Wo ist das Problem?"
AT: Nun, man muss verstehen,
dass ein kleiner Anstieg des Meeresspiegels
einen großen Landverlust bedeutet,
weil viel Land sehr flach ist.
Abgesehen davon, gibt es den dauernden Wellengang.
Es geht also nicht um einen halben Meter.
Die meisten Menschen verstehen das nicht,
sie denken, dass der Klimawandel etwas ist, was in der Zukunft passiert.
Nun, wir sind am unteren Ende des Spektrums.
Er ist bereits bei uns.
Wir haben Gemeinden, die bereits umgezogen wurden.
Sie mussten wegziehen, und in jeder Parlamentssitzung,
bekomme ich Beschwerden aus den Gemeinden,
die nach Unterstützung für Meeresschutzwälle fragen,
die fragen, was wir wegen der Trinkwasserspeicher tun,
weil sie zerstört werden.
Bei meinen Besuchen auf den verschiedenen Inseln,
sehe ich Gemeinden,
die sich inzwischen mit Vegetationsverlust beschäftigen,
der Verschmutzung der Trinkwasservorräte,
und diese Gemeinden sind vielleicht gezwungen,
in den nächsten fünf bis zehn Jahren umzuziehen.
CA: Und Ihr Land musste dann den ersten Wirbelsturm erdulden,
das steht im Zusammenhang, richtig? Was passierte hier?
AT: Nun, wir sind am Äquator,
und viele unter Ihnen begreifen, dass man annimmt,
der Äquator sei eine windstille Zone. Es gibt keine Wirbelstürme bei uns.
Wir erzeugen sie und schicken sie nach Norden oder Süden.
(Gelächter)
Aber sie sollten nicht zurückkommen.
Aber zu Beginn dieses Jahres zerstörte, zum allerersten Mal,
der Wirbelsturm Pam Vanuatu,
und seine Ausläufer berührten
unsere zwei südlichsten Inseln,
und ganz Tuvalu war unter Wasser als der Hurrikan Pam zuschlug.
Auf unseren südlichsten zwei Inseln,
hatten wir über der Hälfte der Insel Wellen,
und das passierte vorher noch nie.
Es ist eine neue Erfahrung.
Ich komme gerade aus meinem eigenen Wahlbezirk zurück,
ich sah diese wundervollen Bäume, die seit Jahrzehnten da waren,
sie waren komplett zerstört.
Das alles passiert nun.
Aber wenn wir über den steigenden Meeresspiegel reden,
glauben wir, dass es etwas ist, was graduell passiert.
Es kommt mit den Winden, es kommt mit den Wellen,
und so kann es verstärkt werden.
Wir beginnen, Zeugen der Wetterveränderungen zu werden,
was vielleicht die dringendere Herausforderung ist,
da wir es schneller erleben werden, als vielleicht den Meeresanstieg.
CA: Das Land sieht also bereits die Effekte.
Wenn sie nach vorne schauen,
was sind Ihre Optionen, als Land, als Nation?
AT: Nun, wir erzählen diese Geschichte jedes Jahr.
Ich besuchte einige --
Ich reiste rund um die Welt und versuchte es den Leuten klarzumachen.
Wir denken, dass wir einen Plan haben.
Und bei einer Gelegenheit, ich glaube ich sprach in Genf,
war ein Gentlemen, der mich interviewte,
ähnlich wie hier,
und ich sagte: "Wir denken über schwimmende Inseln nach,"
und er dachte, dass sei Spaß, aber jemand sagte:
"Nein, das ist kein Spaß, diese Leute suchen nach Lösungen."
Ich erkundigte mich nach schwimmenden Inseln.
Die Japaner sind daran interessiert, schwimmende Inseln zu bauen.
Aber, als Land haben wir ein Bekenntnis abgegeben,
dass, egal was auch passiert, wir alles versuchen,
um zu bleiben und weiter als Nation zu existieren.
Man benötigt dazu
etwas ziemlich Bedeutendes,
sehr, sehr Wesentliches.
Entweder leben wir auf schwimmenden Inseln,
oder wir müssen die Inseln erhöhen um weiter aus dem Wasser zu kommen,
wenn die Meeresspiegel ansteigen und die Stürme schwerer werden.
Aber sogar dann wird es sehr schwer werden,
die Menge an notwendigen Ressourcen zu bekommen.
CA: Und dann wird die einzige Zuflucht eine Form von Zwangsmigration sein.
AT: Nun, wir betrachten auch das,
falls nichts von der internationalen Gemeinschaft kommt,
bereiten wir uns vor.
Wir wollen nicht, dass es uns geht wie es gerade in Europa passiert.
OK? Wir wollen nicht eines Tages in Massen auswandern.
Wir wollen fähig sein, den Leuten heute die Wahl zu geben,
alle die wollen, sollen die Wahl haben auszuwandern.
Wir wollen nicht, dass erst etwas passiert und sie gezwungen sind, auszuwandern,
ohne darauf vorbereitet zu sein.
Unsere Kultur, unsere Gesellschaft ist sicher sehr anders,
sobald wir einmal in eine andere Umgebung auswandern,
in eine andere Kultur,
wird eine ganze Menge an Anpassungen erforderlich sein.
CA: Es gab Zwangsabwanderung in der Vergangenheit Ihres Landes,
ich glaube, gerade diese Woche,
gerade gestern oder vorgestern,
haben Sie diese Leute besucht.
Was passierte hier, was steckt dahinter?
AT: Ja, und es tut mir leid, ich glaube, jemand fragte,
warum wir heimlich diesen Ort besuchten.
Ich habe einen sehr guten Grund, da wir eine Gemeinde von Kiribatern haben,
die in diesem Teil der Salomoninseln leben,
aber dies sind Leute, die in den 1960ern von den Phoenix-Inseln
umgesiedelt wurden.
Es gab eine schwere Dürre und die Leute konnten nicht weiter auf der Insel leben,
und so wurden sie umgesiedelt, um hier auf den Salomoninseln zu leben.
Und es war sehr interessant diese Leute gestern zu treffen.
Sie wussten nicht, wer ich bin, hatten nie von mir gehört.
Einige erkannten mich später,
ich glaube, sie waren sehr glücklich.
Später wollten sie mich ganz formell willkommen heißen.
Aber ich denke, was ich gestern sah, war sehr interessant,
weil ich hier unsere Leute sehe.
Ich sprach in unserer Sprache und sie antworteten mir,
aber mit ihrem Akzent, sie konnten Kiribati nicht richtig sprechen.
Ich sah sie und da war diese Frau mit roten Zähnen.
Sie kaute Betelnüsse,
und das tun wir in Kiribati nicht.
Wir kauen keine Betelnüsse.
Ich traf auch eine Familie, die lokale Bewohner geheiratet hat,
und das passiert also.
Wenn man in andere Gesellschaften geht, gibt es Veränderungen.
Da gibt es einen bestimmten Verlust an Identität,
solche Dinge werden wir in Zukunft sehen,
falls wir auswandern.
CA: Es muss ein ganz außergewöhnlich emotionaler Tag gewesen sein,
wegen diesen Fragen der Identität,
die Freude, Sie zu sehen, aber auch ein starkes Gefühl, was sie verloren haben.
Es ist sehr inspirierend, wenn Sie sagen, dass sie bis zum Ende kämpfen
und versuchen, die Nation an ihrem Platz zu erhalten.
AT: Das ist unser Wunsch.
Niemand will je seine Heimat verlassen,
und so war es eine sehr schwere Entscheidung für mich.
Als Anführer macht man keine Pläne seine Insel zu verlassen, seine Heimat,
ich wurde bei mehreren Gelegenheiten gefragt:
"Nun, wie geht es Ihnen?"
Und das fühlt sich überhaupt nicht gut an.
Es ist etwas Emotionales und ich versuchte, damit zu leben,
ich mache mir Vorwürfe, das Problem nicht zu lösen,
weil ich das Problem nicht lösen kann.
So etwas kann nur zusammen gemacht werden.
Klimawandel ist ein globales Phänomen und wie ich oft vorbrachte,
sind die Länder, wenn es um die Vereinten Nationen geht, leider --
Ich war in einer Besprechung der Länder des Pazifischen Inselforums,
auch Australien und Neuseeland sind Mitglieder,
und wir hatten eine Diskussion.
Es ging um eine Geschichte in den Medien,
sie argumentierten, sie könnten keine Emissionen reduzierten,
weil es Ihre Industrien betreffen würde.
Und ich sagte,
okay, ich verstehe das,
ich verstehe, was ihr sagt,
aber versucht auch zu verstehen, was ich sage,
denn wenn Ihr eure Emissionen nicht reduziert,
geht es um unser Überleben.
Und somit betrifft es euch, diese moralische Frage abzuwägen.
Es geht um die Industrie gegen das Leben von Menschen
CA: Ich fragte sie ja gestern, was sie wütend macht,
und sie sagten "Ich werde nicht wütend." Aber dann hielten sie inne.
Ich denke, das machte Sie wütend.
AT: Ich sagte schon das schon bei den Vereinten Nationen.
Ich war sehr wütend, sehr frustriert und dann niedergeschlagen.
Es war ein Gefühl von Sinnlosigkeit,
dass wir einen Kampf führen, den wir nicht gewinnen können.
Ich musste meinen Ansatz verändern.
Ich musste vernünftiger werden,
denn ich dachte, Leute würden einem, der rational war,eher zuhören
aber ich blieb radikal vernünftig, was auch immer das ist.
(Gelächter)
CA: Ein wichtiger Teil in der Identität ihres Landes ist Fischerei.
Ich glaube, Sie sagten, dass so gut wie jeder mit Fischerei zu tun hat.
AT: Nun, wir essen wirklich jeden Tag Fisch,
und unser Fischverbrauch
ist vielleicht der höchste weltweit.
Wir haben nicht viel Viehzucht,
deshalb sind wir vom Fisch abhängig.
CA: Da sie vom Fisch abhängig sind, sowohl auf lokaler Ebene,
als auch bezogen auf die Umsätze ihres Landes
aus der globalen Thunfischwirtschaft,
und trotzdem machten Sie vor Jahren einen sehr radikalen Schritt.
Erzählen Sie uns davon?
Ich glaube, etwas passierte genau hier auf den Phönix-Inseln.
AT: Lassen Sie mich sagen, was Fisch für uns bedeutet.
Wir haben eine der größten verbliebenen Thunfisch-Industrien weltweit.
Im Pazifik gehört uns etwa 60 Prozent
der verbliebenen Thunfischfangs,
und es ist noch ziemlich gesund, für manche Arten, nicht für alle.
Kiribati ist einer der drei Hauptbesitzer
von Thunfisch-Ressourcen.
Derzeit erhalten wir
etwa 80 bis 90 % unseres Einkommens
aus Abgaben, Lizenzkosten.
CA: Ihres Landeseinkommens.
AT: Landeseinkommen,
das alles, was wir tun ermöglicht,
in der Regierung, in Krankenhäusern, Schulen und was auch immer.
Aber wir beschlossen, das zu beenden. Eine sehr schwere Entscheidung.
Ich kann Ihnen versichern, politisch, lokal, war das nicht leicht.
Aber ich war überzeugt, dass wir das tun mussten,
um sicherzustellen, dass die Fischerei nachhaltig blieb.
Es gab Hinweise darauf, dass einige der Arten,
vor allem der Großaugen-Thun, ernsthaft gefährdet war.
Der Gelbflossen-Thun war ebenso überfischt.
Der echte Bonito blieb unbeschadet.
Daher mussten wir etwas tun, das war der Grund, warum ich es tat.
Ein weiterer Grund, warum ich das tat,
war, dass ich die internationale Gemeinschaft fragte,
dass man für den Umgang mit und den Kampf gegen Klimawandel,
Opfer bringen muss, man muss sich bekennen.
Als ich also die internationale Gemeinschaft nach einem Opfer fragte,
dachte ich, dass auch wir etwas opfern mussten.
Und so opferten wir es.
Der Verzicht auf kommerziellen Fischfang,
in den Schutzgebieten der Phönixinseln,
bedeutet den Verlust von Umsätzen.
Wir schätzen diese Verluste immer noch ab,
weil wir es zu Beginn des Jahres gestartet haben,
Ende des Jahr werden wir wissen,
um wie viel verlorenen Umsatz es geht.
CA: Es spielen viele Dinge mit hinein.
Auf der einen Seite wird es gesünderen Fischfang geben.
Um vielviel kann man den Preis
für die verbleibenden Flächen anheben?
AT: Die Verhandlungen waren sehr schwierig,
aber wir haben es geschafft, die Kosten eines Schiffstags zu erhöhen.
Für ein Schiff im Fischfang pro Tag
haben wir die Gebühren erhöht, von $6.000 und $8.000,
auf jetzt $10.000, $12.000 pro Schiffstag.
Und so haben wir einen signifikanten Anstieg.
Aber gleichzeitig ist es wichtig zu verstehen,
dass die Fischerboote in der Vergangenheit
an einem Tag vielleicht 10 Tonnen fingen,
nun fangen sie vielleicht 100 Tonnen weil sie so effizient geworden sind.
Und so mussten wir das ebenfalls berücksichtigen.
Wir müssen extrem vorsichtig sein, da sich die Technologie so verbessert hat.
Es gab eine Zeit, als die brasilianische Flotte vom Atlantik zum Pazifik zog
Sie konnten nicht.
Sie experimentierten, ob sie das überhaupt konnten.
Aber nun haben sie Wege gefunden, und sie sind so effizient geworden.
CA: Können Sie uns ein Gefühl geben, wie es in diesen Verhandlungen ist?
Weil Sie nun gegen Firmen kämpfen,
bei denen tatsächlich Hunderte Millionen Dollars auf dem Spiel stehen.
Wie gehen Sie damit um?
Können Sie anderen Oberhäuptern einen Rat geben,
die mit diesen Firmen zu tun haben,
um das meiste für Ihr Land herauszuholen,
das meiste für den Fisch zu bekommen?
Welchen Rat würden Sie geben?
AT: Nun, ich denke, wir fokussieren uns zu oft auf die Lizenzen,
um Rendite zu bekommen,
weil das, was wir aus Lizenzkosten erhalten,
etwa 10 % des angelandeten Fangwerts ist,
auf der Seite des Hafens, nicht in den Handelsläden.
Wir bekommen nur etwa 10 %.
Was wir über die Jahre versuchten,
war eigentlich, unseren Anteil in der Industrie zu vergrößern,
bei der Ernte, im Prozess,
und vielleicht, hoffentlich, dem Marketing.
Dahin ist nicht leicht vorzudringen,
aber wir arbeiten daran,
und ja, die Antwort ist, sich zu verbessern.
Um mehr Rendite zu bekommen, müssen wir mehr einbezogen werden.
Wir haben damit begonnen,
wir müssen die Industrie restrukturieren.
Wir müssen diesen Leuten sagen, dass die Welt sich verändert hat.
Nun wollen wir den Fisch selber produzieren.
CA: Und unterdessen können Ihre eigenen Fischer
immer noch fischen,
aber wie läuft ihr Geschäft?
Wird es schwieriger? Sind die Gewässer leergefischt?
Oder läuft das auf nachhaltigen Basis?
AT: Für die Kleinfischerei
machen wir in der kommerziellen Fischerei nicht mit,
außer um unseren lokalen Markt zu bedienen.
Die Thunfischfang ist wirklich ganz für den ausländischen Markt.
Hauptsächlich hier in den USA, Europa, Japan.
Ich bin ein richtiger Fischer
und war gewohnt, Gelbflossen-Thun zu fischen.
Nun ist es sehr, sehr schwer, Gelbflossen-Thun zu fangen,
weil sie zu hunderten Tonnen von diesen Schleppnetzfischern
aus dem Wasser gehoben werden.
CA: Hier sind ein paar schöne Mädchen aus Ihrem Land.
Wenn Sie an Ihre Zukunft denken,
welche Botschaft haben Sie für sie,
und welche Botschaft haben Sie für die Welt?
AT: Nun, ich sage der Welt, dass wir wirklich etwas
gegen die Klimaänderung tun müssen,
da es für uns um die Zukunft unserer Kinder geht.
Ich habe 12 Enkel, mindestens.
Ich denke, ich habe 12, meine Frau weiß es.
(Gelächter)
Und ich glaube, ich habe acht Kinder.
Es geht um ihre Zukunft.
Jeden Tag sehe ich meine Enkel, etwa in dem Alter wie diese jungen Mädchen,
und ich wundere mich,
und ich werde manchmal wirklich wütend.
Ich frage mich, was aus ihnen wird.
Und weil es um sie geht,
sollten wir jedem sagen,
dass es nicht um das nationale Interesse geht,
weil der Klimawandel leider, unglücklicherweise,
in vielen Ländern als nationales Problem gesehen wird. Es aber nicht ist.
Es geht darum, was wir kürzlich mit unseren Partnern besprachen,
den Australiern und Neuseeländern,
weil sie sagten: "Wir können nichts mehr reduzieren."
Das sagte einer der Führer, der Vertreter Australiens,
er hätte seinen Teil geleistet und reduziert.
Ich fragte, was ist mit dem Rest? Warum behaltet ihr ihn nicht?
Wenn ihr den Rest eurer Emissionen behalten könntet,
innerhalb eurer Gebiete, eurer Grenzen,
haben wir kein Problem.
Ihr könnt so wie bisher weitermachen.
Aber leider schickt ihr es zu uns.
Es betrifft die Zukunft unserer Kinder.
Und daher bin ich überzeugt, dass das das Grundproblem des Klimawandels ist,
Wir werden uns am Ende des Jahres in Paris treffen,
bis wir das als globales Phänomen verstehen,
weil wir es als einzelne Nationen verursachen,
aber es betrifft alle.
Noch leugnen wir es, um nichts tun zu müssen,
und wir behandeln es als nationales Problem,
was es nicht ist -- es ist globales Thema,
und man muss kollektiv damit umgehen.
CA: Menschen sind unglaublich schlecht im Umgang mit Diagrammen und Zahlen,
und wir verschließen uns davor.
Irgendwie reagieren wir manchmal etwas besser auf Menschen.
Und möglicherweise ist es gerade Ihre Nation,
trotz, oder gerade wegen der immensen Probleme, vor denen Sie stehen,
sind Sie vielleicht das Warnlicht, das die Welt am sichtbarsten erleuchtet,
am stärksten.
Ich möchte Ihnen danken, sicher für uns alle,
für Ihre besondere Führungsrolle und dass Sie hier sind.
Herr Präsident, ganz vielen Dank.
AT: Vielen Dank.
(Applaus)