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5 CENTIMETERS PER SECOND
KAPITEL EINS
Hast du gewusst?
Es sind 5 Zentimeter pro Sekunde.
Was denn?
Die Fallgeschwindigkeit von Kirschblüten.
5 Zentimeter pro Sekunde.
Du weißt viel über solche Dinge, Akari.
Findest du
nicht auch,
sie sehen fast wie Schnee aus?
Meinst du?
He,
warte doch!
Akari!
Takaki!
Ich hoffe, wir sehen die Kirschblüten auch nächstes Jahr gemeinsam!
KIRSCHBLÜTEN. ESSENZ
An Herrn Takaki Tôno.
Ich hab lange nicht geschrieben.
Der Summer ist zwar auch hier heiß,
aber erträglicher als in Tokyo.
Doch wenn ich dran zurückdenke,
den schwülheißen Sommer in Tokyo mochte ich auch.
Der heiße, fast schon schmelzende Asphalt,
die Hochhäuser in der flirrenden Luft,
die klimatisierte Kühle in den Läden und der U-Bahn ...
Wir haben uns zuletzt bei der Abschlussfeier der Grundschule gesehen.
Das ist ein halbes Jahr her.
Sag,
Takaki ...
Erinnerst du dich
überhaupt noch an mich?
Gleich zur Sache:
Lieber Takaki,
Danke für Deinen Brief. Ich hab mich sehr gefreut.
Jetzt ist es so richtig Herbst.
Das bunte Laub ist sehr schön.
Vorgestern hab ich zum ersten Mal einen Pullover rausgeholt.
- Tôno ... - Senpai ...
Was ist das? Ein Liebesbrief?
Aber nicht doch.
Danke, dass du die ganze Arbeit machst ...
- Ich bin fast fertig. - Danke.
Sag, stimmt es, dass du wegziehst?
Ja. Am Ende des Schuljahres.
- Wohin denn? - Nach Kagoshima.
- Mein Vater wird versetzt. - Verstehe. Wir werden dich vermissen.
In letzter Zeit muss ich immer früh raus.
Diesen Brief schreibe ich Dir im Zug.
Ich hab mir die Haare schneiden lassen.
So kurz, dass meine Ohren rausschauen!
Du würdest mich wohl gar nicht wiedererkennen.
- Hallo ... - Hallo, Mama ...
AN FRL. AKARI SHINOHARA
Auch Du wirst Dich
wohl langsam und allmählich
verändern, Takaki ...
Verehrter Herr Tôno!
Die kalten Tage enden nicht ...
Geht es Dir dennoch gut?
Bei uns hat es bereits mehrmals geschneit.
Ich gehe dann immer ganz *** eingemummelt zur Schule.
In Tokyo schneit es noch nicht, oder?
Seit dem Umzug hab ich mir angewöhnt,
auch den Wetterbericht für Tokyo anzuschauen ...
Ich wünschte, es würde regnen ...
In der Halle wär's nicht angenehmer.
Sagt mal,
war einer von euch schon mal in Tochigi?
Hä? Wo?
- In Tochigi. - Nö.
Wie kommt man da hin?
Keine Ahnung.
Mit dem Shinkansen?
Es ist weit weg ...
- He da! - Ja!
Letzte Ü***!
Als ich las, dass Du jetzt auch wegziehst,
war ich sehr überrascht.
Wir beide sind es gewöhnt, immer wieder umzuziehen,
aber Kagoshima ...
Das ist schon ziemlich weit weg.
Dass wir nicht mehr einfach
in den Zug steigen und zueinander fahren können, wenn wir wollten,
das macht mich doch
ein wenig traurig.
Ich hoffe aufrichtig,
dass es Dir gut geht, Takaki.
Ich halt's kurz.
Lieber Takaki,
ich freue mich sehr auf unser Treffen am 4. März.
Das erste Mal seit einem Jahr ...
Ich bin ein wenig nervös.
In der Nähe unseres Hauses steht ein großer Kirschbaum.
Im Frühling fallen sicher auch
seine Blüten mit 5 Zentimetern pro Sekunde zu Boden.
Ich wünschte mir,
dass der Frühling zusammen mit Dir hierherkommen würde.
Gehen wir noch was trinken?
Es regnet aber ...
Ich hab gehört, am Abend soll's sogar schneien!
Ich dachte noch, es sei saukalt ... Dabei ist es schon März!
Schnupfenwetter ...
Gehen wir was Warmes trinken und steigen schon in Shimokita aus.
Gute Idee.
Tôno ...
- Wir müssen zum Training. - Ja ...
Hör zu ... ich kann heute leider nicht.
- Umzugsvorbereitungen? - Ja, genau.
Tut mir leid.
Dass du den ganzen Weg hierher kommst, ist sehr nett von dir.
Es ist wirklich weit, pass auf Dich auf, ja?
Ich warte wie verabredet um sieben im Wartesaal des Bahnhofs.
BAHNHOF GÔTOKUJI
Am Tag meiner Verabredung mit Akari
begann es schon mittags zu schneien.
Ah,
schau, Takaki! Die Katze! Das ist Chobi!
Er ist immer hier in der Gegend.
Aber heute ist er alleine.
Was ist denn mit deinem Ohr?
Alleine fühlt man sich einsam, was?
Wie ist das Buch?
Ziemlich gut. Ich hab gestern Abend vier Milliarden Jahre gelesen!
- Wo bist du jetzt? - Wo der Anomalocaris auftaucht.
Im Kambrium!
Ich mag die Hallucigenia.
Die hier.
Sieht ziemlich ähnlich aus.
Und was magst du am liebsten?
Ich mag die Opabinia.
Die mit den fünf Augen?
Ich glaube, Akari und ich waren uns irgendwie ähnlich.
Ein Jahr nachdem ich nach Tokyo gezogen war,
kam Akari
als neue Schülerin in meine Klasse.
Wir waren beide klein, leicht kränklich und lieber
in der Bücherei als auf dem Sportplatz.
Es war ganz natürlich, dass wir Freunde wurden.
Die anderen
in der Klasse hänselten uns deswegen. Aber ...
Solange wir einander hatten,
machte uns das nichts aus.
Irgendwann gehen wir auf dieselbe Mittelschule
und bleiben auch danach zusammen ...
Davon war ich
irgendwie fest überzeugt.
Shinjuku, Bahnhof Shinjuku, Endhaltestelle.
Übergang zu den JR-, Keiô- und U-Bahnlinien.
Ich war zum ersten Mal allein in Shinjuku,
und auch die Strecke war ich noch nie gefahren.
Ich war sehr aufgeregt.
Bald würde ich
Akari wiedersehen.
Wie fandest du den Typen vorhin?
- Wen denn? - Den von der Nishishô!
- Das ist doch ein Perversling! - Quatsch, niemals!
Nächster Halt: Musashiurawa.
Wir warten dort auf den Anschluss ...
... eines Schnellzugs,
die Weiterfahrt verzögert sich um 4 Minuten.
Reisende nach Yonohonmachi und Ômiya warten bitte ...
Äh ... mein Name ist Shinohara ...
Äh ... ist Takaki zu Hause?
Akari ist dran.
Was? Ihr zieht weg?
Und die Nishi-Mittelschule?
Du bist doch schon aufgenommen!
Ich kann auf eine Schule in Tochigi gehen.
Es tut mir so leid ...
Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen, Akari ...
Ich würde lieber zu meiner Tante ziehen und von dort aus ...
Aber sie sagten, dazu wäre ich noch zu jung.
Verstehe.
Ist schon okay.
Schon okay.
Es tut mir so leid ...
Den Hörer so fest am Ohr, das es fast wehtat,
spürte ich deutlich,
wie verletzt Akari war ...
Aber ...
... ich konnte nichts tun.
Der Umsteigebahnhof
war voller Leute auf dem Weg nach Hause.
Alle hatten nasse Schuhe vom geschmolzenen Schnee,
die Luft war
kalt und roch nach verschneiter Stadt.
Eine Information für alle Reisenden
der Utsunomiya-Linie nach Oyama und Utsunomiya:
Wegen Schneefalls trifft Ihr Zug etwa 10 Minuten später ein.
Wir entschuldigen uns
für die Unannehmlichkeiten und ...
Bis zu diesem Moment hatte ich
nicht mal im Traum daran gedacht, dass mein Zug sich verspäten könnte.
Ein ungutes Gefühl
ergriff mich.
Unser Zug verkehrt wegen des Schneefalls mit einer Verspätung von 10 Minuten.
Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Nachdem wir von Ômiya losgefahren waren,
nahm die Zahl der Häuser in der Landschaft schlagartig ab.
Nächster Halt: Kuki. Kuki.
Wir entschuldigen uns für die Verspätung.
Umsteigende zur Tôbu-Isesaki-Linie nehmen bitte Ausgang 5.
Wegen eines verspäteten Anschlusszugs
hält unser Zug hier noch ca. 10 Minuten.
Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten
und haben Sie noch ein wenig Geduld.
Verzeihung.
Wegen eines verspäteten Anschlusszugs
hält unser Zug hier noch ca. 10 Minuten.
Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten und haben Sie ...
Nogi. Bahnhof Nogi.
Eine Mitteilung an die Reisenden:
Wegen eines verspäteten Nachfolge-Zuges hält unser Zug hier einen Moment.
Die Bahnhöfe waren unglaublich weit voneinander entfernt.
Und an jedem der Bahnhöfe hielt der Zug für eine endlos
lange Zeit.
KOGA - NOGI - MAMADA - OYAMA
OMOIGAWA - TOCHIGI - ÔHIRASHITA - IWAFUNE
Die Landschaft
vor dem Fenster war verschneit und öde,
die Zeit schlich nur langsam dahin
und vor Hunger hatte ich Bauchweh.
Ich wurde immer einsamer und niedergeschlagener.
Die verabredete Uhrzeit war vorbei ...
Und Akari begann nun
bestimmt, sich Sorgen zu machen.
FÜR AKARI
An dem Tag ...
als sie mich angerufen hatte ...
Sie war damals viel trauriger und besorgter als ich,
und ich konnte ihr kein einziges nettes Wort sagen ...
Ich schämte mich unglaublich.
Heute
sehen wir uns
also zum letzten Mal.
Ein halbes Jahr später bekam ich
Akaris ersten Brief.
Im Sommer des 1. Mittelschuljahrs.
Ich konnte all ihre Briefe
bald auswendig.
Die zwei Wochen vor unserer Verabredung
schrieb ich ihr einen Brief.
Es gab so viel, das ich ihr sagen wollte,
es gab so viel,
von dem ich wollte,
dass sie es erfährt.
Vielen Dank für Ihre Geduld. Wir werden gleich
in Richtung Utsunomiya weiterfahren.
Oyama, Bahnhof Oyama.
Umsteigemöglichkeit zum Tôhoku-Shinkansen.
Shinkansen-Passagiere Richtung Morioka begeben sich bitte zum Gleis 1,
Shinkansen-Passagiere Richtung Tokyo
begeben sich bitte zum Gleis 15.
- Passagiere der Mito-Linie ... - Eine Mitteilung:
Die Züge der Ryômô-Linie verkehren zur Zeit
aufgrund des Schneefalls mit großer Verspätung.
Wir entschuldigen uns für diese Unannehmlichkeiten.
Warten Sie noch eine kurze Weile, bis der Zug eintrifft.
Der nächste Zug ...
Ich konnte nur
weiter in Richtung des Bahnhofs fahren, an dem Akari wartete.
Auf Gleis 8 fährt ein der Zug nach Ashikaga,
Maebashi, Takasaki. Bitte warten Sie ...
Eine Information für alle Reisenden:
Wegen der durch den Schnee durcheinandergeratenen Fahrpläne
müssen wir hier kurz stoppen.
Verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten.
Derzeit besteht leider
keine Aussicht auf Besserung.
Ich wiederhole:
Wegen der Fahrplanänderungen
müssen wir hier kurz stoppen.
Verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten.
Derzeit besteht leider keine Aussicht auf Besserung.
Takaki, wie geht es Dir?
Ich muss wegen meinem Klub früh raus, darum schreibe ich Dir im Zug.
Die Akari aus diesen Briefen
war aus irgendeinem Grund immer alleine.
Am Ende hielt der Zug
ganze zwei Stunden in der verschneiten, öden Landschaft.
Jede Minute kam mir unendlich vor,
die Zeit meinte es schlecht mit mir
und floss nur ganz langsam an mir vorbei.
Ich biss die Zähne zusammen
und versuchte verzweifelt, nicht zu weinen.
Ich konnte nur still ausharren.
Akari ...
Bitte ...
geh ...
nach Hause ...
Bitte geh doch heim,
ja?
IWAFUNE
Auf Gleis 3 fährt ein: Der Zug nach
Ashikaga, Maebashi, Takasaki.
Aufgrund des Schneefalls wird der Zug hier kurz halten.
Akari ...
Köstlich ...
Wirklich? Das ist doch stinknormaler Hôjicha.
Hôjicha?
Noch nie getrunken.
Quatsch. Sicher hast du den schon mal getrunken.
- Meinst du wirklich? - Ja.
Und das hier ...
Selbst gekocht, ich kann für nichts garantieren.
Aber bedien dich, wenn du möchtest.
Vielen Dank ...
Ich hab wirklich
großen Hunger.
Schmeckt's?
Das Beste, was ich je
gegessen habe.
- Ach, übertreib nicht. - Doch, wirklich!
- Aus dir spricht doch nur der Hunger. - Meinst du?
Ja. Okay, dann greif ich auch mal zu.
Du wirst bald umziehen, nicht?
- Nächste Woche. - Kagoshima ...
Das ist weit weg.
Tochigi ist auch weit weg.
Du schaffst es nicht mehr zurück.
Ich muss den Wartesaal schließen. Der letzte Zug ist gefahren.
Ja.
- Seid vorsichtig. Bei all dem Schnee ... - Ja.
Siehst du den Baum da?
Der aus deinem Brief?
Es ist ein Kirschbaum.
Findest du ...
nicht auch, dass sie fast wie Schnee sind?
Stimmt, sind sie.
In diesem Augenblick
hatte ich das Gefühl, zu verstehen, wo genau die Ewigkeit, das Herz,
die Seele sich befinden.
Mir schien, als hätte ich jeden Moment meines Leben mit ihr geteilt.
Und im nächsten Augenblick
wurde ich
unsagbar traurig.
Wie sollte ich mit Akaris Wärme,
mit ihrer Seele
umgehen? Wohin sollte ich sie mitnehmen?
Ich wusste es einfach nicht ...
Mir wurde klar, ganz klar, dass wir auch in Zukunft
nicht zusammen sein können.
Denn vor uns lag, unabänderlich, immer noch
unser ganzes Leben,
eine endlose, unbegrenzte Zeit ...
Doch die Sorge,
die mich ergriffen hatte,
schmolz bald wieder dahin
und zurück
blieben nur Akaris sanfte Lippen.
Diese Nacht
verbrachten wir in einer kleinen Scheune am Rand eines Feldes.
Eingewickelt in eine alte Decke unterhielten wir uns noch lange
und schliefen dann irgendwann ein.
Am Morgen fuhren die Züge wieder, ich stieg ein
und sagte Akari Lebewohl.
Äh, ich ...
Takaki, ich ...
Takaki,
dir wird es dort bestimmt gut gehen!
Ganz bestimmt.
Danke.
Akari, auch dir alles Gute!
Ich schreib dir!
Und ruf dich an!
Vom Brief, den ich ihr geschrieben und den ich
verloren hatte, sagte ich nichts.
Denn ich hatte das Gefühl, dass sich nach diesem Kuss
alles, die ganze Welt, verändert hatte.
Ich wünschte mir sehnlichst die Kraft,
sie zu beschützen.
Nur daran dachte ich, während ich
die Landschaft hinter dem Fenster betrachtete.
KAPITEL EINS: „KIRSCHBLÜTEN. ESSENZ“ ENDE
Takaki TÔNO: Kenji MIZUHASHI Akari SHINOHARA: Yoshimi KONDÔ
STORYBOARD/SZENARIO: Makoto SHINKAI ANIMATIONSREGIE: Takayo NISHIMURA
KAPITEL ZWEI
COSMONAUT
Willst du nach der Schule wieder hin?
Ja. Ist das okay für dich?
- Ja. Aber streng dich in der Schule an! - Ja.
Okay, los.
Morgen!
Morgen, Tôno-kun.
Wieder früh dran, was?
Du auch, Sumida. Du warst schon am Meer?
Ja.
Du bist echt fleißig ...
Ach was, Quatsch ...
Bis später, ja?
Ja.
Langsam
müsst ihr euch entscheiden.
Nächsten Montag ist Abgabeschluss.
Sprecht auch mit euren Eltern darüber.
BERUFS-/STUDIENWÜNSCHE
Sasaki-san will an eine Uni in Tokyo gehen.
Wow. Ich geh wohl nur an eine Kurzzeit-Uni in Kumamoto.
Und du, Kanae?
Suchst du dir einen Job?
Du machst dir wirklich keinerlei Gedanken, was?
Sondern denkst nur an Tôno-kun.
Der hat doch bestimmt eine Freundin in Tokyo.
Was sagst du denn da!
Klappt's immer noch nicht?
Keine Ahnung, was los ist.
Mach dir nicht zu viele Gedanken.
Du kannst es sicher bald wieder.
Du hast gut reden und unbekümmert sein ...
Setz dich nicht unter Druck.
Bis zur Abschlussfeier muss ich's ihm sagen ...
- Danke für's Fahren. - Ich bring dich auch heim.
Nicht nötig. Ich nehm den Roller.
Oh, Sumida ... Auf dem Heimweg?
Ja. Du auch, Tôno-kun?
Ja.
Fahren wir zusammen?
Wäre ich ein Hund und hätte einen Schwanz,
ich hätte vor lauter Freude begeistert damit gewedelt.
Ich dachte: „Ein Glück, dass ich kein Hund bin!“
Und gleich darauf
dachte ich, wie dumm ich bin.
Aber dennoch machte mich der Heimweg mit ihm
unglaublich glücklich.
Von Anfang an
spürte ich, dass Tôno-kun irgendwie
anders war als die anderen Jungen.
Ich heiße Takaki Tôno.
Dauernd umzuziehen bin ich gewohnt,
diese Insel jedoch noch nicht.
Freut mich, allerseits.
An diesem Tag verliebte ich mich in ihn,
wollte unbedingt an dieselbe Oberschule.
Ich büffelte wie wild und schaffte es gerade so.
Und jedes Mal,
wenn ich ihn sah,
liebte ich ihn nur noch mehr ...
Und das machte mir Angst
und jeder Tag war eine Qual.
Doch sah ich ihn, war ich glücklich,
ich wusste mir
einfach nicht zu helfen.
Du kaufst schon wieder dasselbe?
Schmeckt eben.
Du wählst deins immer mit viel Bedacht aus, was?
Ja.
Ich geh mal vor.
Die hier, bitte.
90 Yen, bitte.
Hier.
Danke vielmals, bis morgen!
Da bist du ja. Was hast du gekauft?
Ich war erst nicht sicher ...
Von Zeit zu Zeit schreibt er jemandem SMS.
Immer, wenn ich das sehe,
wünschte ich, die SMS wäre an mich gerichtet ...
Jedes Mal,
ganz
unwillkürlich.
Bin wieder da, Cub!
Hallo Cub!
Ich bin zurück!
Eine Information der Stadtverwaltung:
Die diensthabende Tankstelle ist
heute die der Genossenschaft ...
Sumida Kanae aus der Klasse 3-a!
Herr ltô möchte Sie sprechen,
- im Sitzungszimmer. - Deine Freundin, oder?
Sie ist nicht meine Freundin.
BERUFS-/STUDIENWÜNSCHE 3. BEFRAGUNG
Deiner ist der einzige, der noch fehlt.
Tut mir leid.
Ach ... Schau, du brauchst dir
nicht so viele Gedanken zu machen.
Was sagt denn deine Schwester?
Ich hab sie nicht ...
Wie wäre es mit einer Kurzzeit-Uni hier in der Präfektur?
Aber ...
Meine Schwester geht das nichts an.
Denn ...
Weder das Surfen, das ich unbedingt lernen wollte,
noch die Sache mit ihm, den ich so sehr liebe ...
Keins davon hab ich
bis jetzt ...
Danke, bis morgen.
Gern geschehen. Bis morgen!
Wenn ich in seiner Nähe bin,
beginnt etwas tief im Herzen
ganz leicht wehzutun.
Tôno-kun!
Sumida!
Wie hast du mich gefunden?
Ich hab deinen Roller gesehen,
da bin ich gekommen.
Stör ich?
Nein, ich freu mich.
Ich hab dich heute gar nicht am Parkplatz gesehen.
Gleichfalls.
Er ist so freundlich.
Manchmal
muss ich deshalb fast weinen.
Sag ... willst du an eine Uni gehen?
Ja. An eine Uni in Tokyo.
In Tokyo ...
So, so. Das hatte ich mir gedacht.
Warum?
Du wirkst, als wolltest du weit weg. Irgendwie.
Und du, Sumida?
Ich hab keine Ahnung, was meine Zukunft betrifft.
Ich glaube, das ist bei allen so.
Echt? Bei dir etwa auch?
Klar doch.
Du wirkst, als würdest du nie zweifeln.
Ach was, ich zweifle doch die ganze Zeit.
Ich tu einfach, was ich gerade kann. Wurstle mich so durch.
Ach so ...
So ist das also.
Ein Papierflieger?
Ja.
VERKEHRSBEHINDERUNG
Wahnsinn ...
Mit 5 Kilometern pro Stunde ...
Bis zur Abschussbasis in Minamitane.
Ja ...
Dieses Jahr schießen sie endlich wieder eine hoch.
Ja. Sie soll bis weit übers Sonnensystem hinaus fliegen.
Viele Jahre lang ...
Hilf Kanae bei ihrer Entscheidung, welchen Weg sie einschlagen soll.
Sie trödelt momentan nur herum.
Mach dir keine Sorgen. Sie ist kein kleines Kind mehr.
Ich war früher genauso ...
Du, Cub ... Tôno-kun hat gesagt, er weiß es auch noch nicht.
Ihm geht's genau wie mir.
Das muss wirklich
eine unvorstellbar einsame Reise sein ...
In der Dunkelheit immer weiterzufliegen ...
Ganz selten vielleicht mal auf ein Wasserstoffatom zu treffen ...
Das Herz auf die Geheimnisse gerichtet,
die man irgendwo dort in der Tiefe vermutet ...
Wie weit werden wir
so wohl gehen?
Wie weit werden wir wohl gehen können?
BETREFF: TRAUM GEHE ÜBER EINE WIESE
MIT DIESEM MÄDCHEN, SEHE IHR GESICHT NICHT.
SPEICHERN? JA - NEIN
Wann habe ich eigentlich angefangen, SMS zu schreiben,
die keinen Empfänger haben?
Kanae?
Hast du dich entschieden?
Nein. Ich weiß es immer noch nicht. Aber das ist egal.
Ich hab entschieden,
dass ich eins nach dem andern angehe.
Bis nachher!
Von jenem Tag an
zogen einige Taifune über uns hinweg
und mit jedem von ihnen wurde es ein wenig kühler.
Der Wind über den Zuckerrohrfeldern wurde langsam kälter,
der Himmel wirkte ein klein wenig höher,
die Konturen der Wolken freundlicher.
Meine Klassenkameraden begannen,
auf ihren Rollern Jacken zu tragen.
Dass es mir endlich wieder gelang, eine Welle zu reiten,
geschah in der Mitte jenes Oktobers, in dem noch eine Spur Sommer steckte.
Das Wetter heute Abend wird klar sein,
- Windgeschwindigkeit maximal 8 km/h. - Yamada hat
Sasaki-san seine Liebe gestanden.
Nicht schlecht.
Nanu? Kanae, du wirkst heute so fröhlich ...
Ist was mit dir und Tôno-kun?
Echt jetzt?
Heute werde ich
Tôno-kun sagen,
dass ich ihn liebe.
Wenn ich's ihm heute nicht sage,
wo ich die Welle geritten habe,
schaffe ich's nie!
- Sumida! - To...
Tôno-kun ...
- Auf dem Heimweg? - Ja.
So ...
Dann ...
Fahren wir zusammen?
Nanu? Schon entschieden?
Ja.
Was ist?
... sei nicht so nett ...
Nichts ...
Verzeih. Es ist nichts.
Das klingt nicht gut ...
Komisch ...
- Keine Hoffnung? - Nein.
Die Zündkerze ist wohl hinüber.
Hast du ihn geerbt?
- Von meiner Schwester. - Stottert er beim Beschleunigen?
Kann sein.
Lass ihn heute abend hier stehen
und bitte jemanden, ihn abzuholen.
Gehen wir zu Fuß.
Ich geh allein, kein Problem. Fahr du nur mit deinem Roller.
Von hier aus ist es nicht mehr weit.
Außerdem hab ich ***
zu spazieren.
Tôno-kun, bitte ...
Was hast du?
Tut mir leid. Es ist nichts ...
Tut mir leid.
Sumida ...
Ich bitte dich ...
Sei ...
nicht mehr ...
so nett zu mir ...
Voller Eifer,
die Hände aufs Geratewohl zum Himmel gereckt ...
einen so großen Brocken da hochzuschießen ...
die Augen fest in die schwindelerregende Ferne gerichtet ...
Ich hatte das Gefühl, ein bisschen zu verstehen,
warum Tôno-kun so anders wirkt ...
Und zugleich
habe ich erkannt, dass nicht ich es bin,
auf die seine Augen gerichtet sind.
Deshalb konnte ich ihm
damals auch nichts von meinen Gefühlen sagen.
Tôno-kun ist nett.
Er ist unglaublich nett.
Aber ...
Er hat seine Augen
auf etwas gerichtet,
das weit weg, weit jenseits von mir ist.
Was ich mir von ihm erhoffe,
würde sich nie erfüllen.
Und trotzdem ...
Trotzdem werde ich ihn
auch morgen, übermorgen und auch noch danach lieben,
ich kann nichts dagegen tun.
In Gedanken bei Tôno-kun ...
und weinend ... schlief ich an jenem Abend ein.
KAPITEL ZWEI: „COSMONAUT“ ENDE
K. SUMIDA: Satomi HANAMURA, T. TÔNO: Kenji MIZUHASHI, SCHWESTER: Risa MIZUNO
STORYBOARD/SZENARIO: Makoto SHINKAI ANIMATIONSREGIE: Takayo NISHIMURA
MUSIK: TENMON
KAPITEL DREI
01.-04.04. API MEETING 06.04. API ABGABE
Wenn ich mich jetzt umdrehe ...
wird sie sich auch umdrehen.
Das spürte ich genau.
Es fährt ein: Der letzte Zug
der Chûô-Sôbu-Linie Richtung Tokyo.
Du hättest auch bis Neujahr bleiben können.
Ja. Aber es gibt noch viel vorzubereiten.
Stimmt.
Und koch ihm was Gutes, ja?
- Ja. - Und wenn was ist, ruf uns an, ja?
Akari ...
Keine Sorge.
Bis nächsten Monat auf der Hochzeit. Macht euch keine Gedanken.
- Auf Gleis 2 ... - Es ist kalt, geht ruhig schon mal.
Gestern Nacht habe ich von früher geträumt.
Ich ... und er ... wir waren beide noch Kinder.
Bestimmt wegen
dem Brief, den ich gestern fand.
HALLO TÔNO-KUN, LANGE NICHTS GEHÖRT VON DIR! GEHT'S DIR GUT?
ICH HAB LANGE GEZÖGERT ... ABER ICH MUSS DIR WAS SAGEN.
NACHRICHT WURDE GESENDET
Mizuno-san ...
Ja?
- Haben Sie Zeit? - Ja.
Mein Leben
ist voll Traurigkeit,
die sich da und dort manifestiert.
In den sonnengetrockneten Laken,
der Zahnbürste im Bad,
der Mailbox
meines Handys ...
„Ich liebe dich immer noch,‟
schrieb das Mädchen, mit dem ich
3 Jahre zusammen gewesen war.
„Aber ...
wir haben uns gewiss mehr als 1000 SMS geschickt,
doch
sind sich unsere Herzen nicht einen Zentimeter näher gekommen.‟
Diese letzten Jahre
wollte ich nur vorwärts gehen.
Das Unerreichbare berühren.
Was das war, was es bedeutete,
woher dieses bedrohliche Gefühl kam,
das wusste ich nicht. Ich arbeitete einfach weiter.
Als ich begriff,
tat mir mein sich verhärtendes Herz
unglaublich weh.
Und als ich eines Morgens
bemerkte, dass jenes Gefühl, das bis jetzt so ernsthaft,
so aufrichtig gewesen war, spurlos verschwunden war,
und ich es nicht länger aushielt,
kündigte ich meinen Job.
Gestern habe ich geträumt.
Von früher.
In diesem Traum waren wir
immer noch dreizehn Jahre alt.
Wir standen auf einem weiten, von Schnee bedeckten Feld.
Weit entfernt und vereinzelt schienen die Lichter einiger Häuser.
Im frisch gefallenen Schnee
waren nur unsere Fußspuren zu sehen.
Genau so möchte ich ...
... irgendwann einmal wieder mit ihr die Kirschblüten anschauen.
Beide ... ich und er,
ohne jeden Zweifel,
wünschten
wir uns das.
Die ganze Zeit ... 5 CENTIMETERS PER SECOND
suchen meine Augen nach Dir ...
Am Bahnsteig gegenüber,
am Fenster eines kleinen Gässchens,
obwohl Du dort gar nicht sein kannst ...
Hätte ich einen Wunsch frei,
ich wünschte mich zu Dir.
Dann wäre
nichts mehr unmöglich,
ich würde alles auf eine Karte setzen
und Dich in den Arm nehmen.
Nur um der Einsamkeit zu entfliehen,
ist eigentlich jede gut genug ...
Doch heute Nacht könnte jederzeit ein Stern vom Himmel fallen,
darum kann ich mich nicht länger selbst belügen ...
One more time ...
O Jahreszeit, bitte vergeh noch nicht ...
One more time ...
O Zeit, in der wir miteinander
gescherzt haben ...
Die ganze Zeit
suchen meine Augen nach Dir ...
An einer Kreuzung,
in meinen Träumen,
obwohl Du dort gar nicht sein kannst ...
Würde jetzt ein Wunder geschehen,
würde ich Dir jetzt sofort
den neuen Morgen zeigen,
mein zukünftiges Ich,
und Dir sagen „ich liebe Dich“,
was ich Dir nie sagen konnte.
Die Erinnerungen an den Sommer steigen in mir hoch ...
Ooh ...
Der Pulsschlag, der unbemerkt, unverhofft
verschwunden war ...
Die ganze Zeit
suchen meine Augen nach Dir ...
Auf den morgendämmerigen Straßen,
in Sakuragi-chô,
obwohl Du dort gar nicht sein kannst ...
Hätte ich einen Wunsch frei
ich wünschte mich zu Dir.
Dann wäre
nichts mehr unmöglich,
ich würde alles auf eine Karte setzen und Dich in den Arm nehmen.
Die ganze Zeit
suche ich nach Zeichen von Dir ...
Auf Reisen, in Läden,
in einer Ecke der Zeitung ...
obwohl Du dort gar nicht sein kannst ...
Würde jetzt ein Wunder geschehen,
würde ich Dir jetzt sofort
den neuen Morgen zeigen,
mein zukünftiges Ich,
und Dir sagen „ich liebe Dich“, was ich Dir nie sagen konnte.
Unwillkürlich suche ich
nach Deinem Lächeln ...
Am Bahnübergang, auf den
durchfahrenden Zug wartend,
obwohl Du dort gar nicht sein kannst ...
Könnte ich mein Leben noch einmal leben,
ich würde wieder zu Dir gehen.
Dann wären
keine Wünsche offen,
denn es gibt nichts Wichtigeres
als Dich ...
„KIRSCHBLÜTEN. ESSENZ‟
Takaki TÔNO: Kenji MIZUHASHI Akari SHINOHARA: Yoshimi KONDÔ
„COSMONAUT"
Kanae SUMIDA: Satomi HANAMURA Takaki TÔNO: Kenji MIZUHASHI
„5 CENTIMETERS PER SECOND“
Takaki TÔNO: Kenji MIZUHASHI Akari SHINOHARA: Ayaka ONOUE
STORYBOARD/SZENARIO/ORIGINAL CHARACTERS: Makoto SHINKAI
ANIMATIONSREGIE / CHARACTER DESIGN: Takayo NISHIMURA
SZENENBILD: Makoto SHINKAI
HINTERGRÜNDE: Takumi TANJI, Akiko MAJIMA
COLOUR DESIGN: Makoto SHINKAI
KAMERAFÜHRUNG / SCHNITT: Makoto SHINKAI
TONREGIE: Makoto SHINKAI
TONEFFEKTE: Shôji KATÔ, Tsutomu SUKIGARA
MUSIK: TENMON
MAIN THEME: „ONE MORE TIME, ONE MORE CHANCE“
TEXT/MUSIK: Masayoshi YAMAZAKI ARRANGEMENT: Toshiyuki MORI
GESANG: Masayoshi YAMAZAKI
PRODUKTION: Makoto SHINKAI, COMIX WAVE FILMS
PRODUKTION UND HERSTELLUNG:
SHINKAI CREATIVE, COMIX WAVE, COMIX WAVE FILMS
ORIGINALVORLAGE / DREHBUCH / REGIE: Makoto SHINKAI
ENDE