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Der Iran und Saudi-Arabien - sie sind Erzfeinde und die Spannungen nehmen zu.
Warum sind der Iran und Saudi-Arabien so verfeindet?
Erst mal haben beide eigentlich Gemeinsamkeiten: Sie sind durch Erdöl groß geworden.
Saudi-Arabien hat die zweitgrößten, der Iran die viertgrößten Erdölvorkommen weltweit.
Beide wollen ihre Position als Regionalmacht im Nahen Osten ausbauen, auch durch Stellvertreterkriege.
Saudi-Arabien unterstützt zum Beispiel Rebellen in Syrien.
In Bahrain hat es mit Panzern einen Aufstand niedergeschlagen
und im Jemen fliegt es Luftangriffe gegen Aufständische.
Der Iran hat Syriens Machthaber Assad Kämpfer geschickt, mischt sich wohl auch im Irak ein
und unterstützt die Hisbollah im Libanon, deren militärischer Arm auf der EU-Terrorliste steht.
Hinzu kommt ein uralter Religionskonflikt, der zwischen Sunniten und Schiiten.
Die streiten sich seit Jahrhunderten über die Frage, wer der rechtmäßige Nachfolger des Propheten Mohammed ist.
Der Iran versteht sich als Schutzmacht der Schiiten, die auch im Irak und Bahrain in der Mehrheit sind.
Die meisten arabischen Staaten sind mehrheitlich sunnitisch – so auch Saudi-Arabien.
Dort dominiert eine besonders traditionelle Richtung.
Anfang 2016 ist die Krise fast schon einmal eskaliert, als dieser schiitische Geistliche in Saudi-Arabien hingerichtet wurde.
In Irans Hauptstadt Teheran stürmten daraufhin Demonstranten die saudische Botschaft.
Saudi-Arabien brach alle diplomatischen Kontakte ab.
Und schließlich haben beide Länder mächtige, aber unterschiedliche Freunde:
Saudi-Arabien ist Verbündeter der USA - der Iran hat einen engen Draht nach Russland.