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Hey, ich bin's, Destin, willkommen zurück zu „Jeden Tag ein bisschen schlauer“.
Also, in einer der letzten Folgen habe ich euch eine Langbogen-Legende vorgestellt.
Er kommt aus meiner Heimatstadt und er heißt Byron Ferguson.
Er schoss eine Aspirin aus der Luft in Zeitlupe.
Aber da passierte etwas mit dem Pfeil, das ich nicht verstand.
Er verbog sich und das hat etwas mit dem sogenannten „Bogenschützen-Paradoxon“ zu tun.
Was denkst Du, Byron?
Das Bogenschützen-Paradoxon ist bei allen Bogenschützen gefürchtet,
aber es gibt Möglichkeiten, dem aus dem Weg zu gehen
Nicht schlecht!
Also gut, heute werden wir bei Jeden Tag ein bisschen schlauer
verstehen, wie sich ein Pfeil verbiegt
und was man als „Bogenschützen-Paradoxon“ bezeichnet.
Ein Paradoxon ist eine Situation, die zwei Dinge mit gegensätzlichen Eigenschaften beinhaltet.
Was genau ist also das Bogenschützen-Paradoxon?
Was sind die zwei widersprüchlichen Dinge, die ein Bogenschütze in Einklang bringen muss?
Mein Freund John hat es mir so erklärt:
Stell Dir vor, dass dieser Pekannussbaum der Bogen ist
und das die Linie unserer Bogensehne.
Wenn wir einen Pfeil nehmen, ihn in den Bogen einsetzen und die Sehne nach hinten ziehen
und dabei das Ziel dort drüben treffen wollen,
dann schaut euch an, was passiert.
Sobald wir die Bogensehne loslassen und sie sich dem Bogen nähert,
— seht euch das an —
bringt die Tatsache, dass der Bogen hier im Weg zwischen uns und dem Ziel ist
den Pfeil dazu, in eine andere Richtung zu zeigen.
Wie kann es dann möglich sein, dass wir dieses Ziel treffen, obwohl unser Pfeil nach dort drüben zeigt?
Das ist das Bogenschützen-Paradoxon, da wir wissen, dass sie wirklich auf diese Weise Ziele treffen.
Spielzeuggestalter sind Trickser: Sie kümmern sich nicht um das Paradoxon, sie umgehen es einfach.
Ein Beispiel: Der Entwickler dieses Saugnapfbogens
leitet den Pfeil nicht um den Griff herum,
sondern geradewegs mitten durch ihn hindurch.
Seht euch das an!
Wer diese Armbrust entworfen hat, führte die Sehne statt in einer Linie mit dem eigentlichen Bogen,
etwas höher, wozu diese Schiene dient.
Auf diese Weise schiebt die Sehne immer entlang des Bolzens.
Wie löst nun aber ein Langbogenschütze dieses Problem?
Hier ist die Lösung: Sie verwenden keine komplett starren Pfeile wie diesen hier,
sie haben biegsame Pfeile wie den hier.
Seht ihr wie er schwingt? Seht ihr diese Schwingungsknoten?
Die sind wichtig.
Seht euch das an. Wenn wir einen echten Pfeil in den Bogen einsetzen und schießen,
wird – je näher wir dem Bogen kommen – die Tatsache, dass wir diesen Pfeil beschleunigen,
ihn dazu bringen, Verzerrungsenergie aufzubauen, welche diese große Biegung verursacht.
Jene Krümmung kehrt sich dann um in die andere Richtung, sobald sie einen gewissen Punkt erreicht hat
und schaut was nun passiert ist.
Der Pfeil biegt sich um den Bogen herum.
Wenn wir loslassen, macht er etwas cooles.
Er schlängelt sich genau so um den Bogen
und kann so den ganzen Weg bis zum Ziel fliegen.
Das Bogenschützen-Paradoxon besagt also, dass man trotz des Bogens zwischen sich und dem Ziel
in der Lage ist um den Bogen herum zu kommen.
Als erstes biegt sich der Pfeil durch den Druck der Sehne
und des vorderen Teils des Pfeils auf das Mittelstück des Bogens.
Während er den Bogen verlässt, oder ihn schon verlassen hat,
biegt er sich in die entgegengesetzte Richtung.
Diese beiden Kreuzungspunkte bestimmen, wohin der Pfeil fliegen wird.
In einhundert Prozent aller Fälle wird der Pfeil in die Richtung fliegen, in die die beiden Kreuzungspunkte ausgerichtet sind.
Wenn dieser hier aber dort gewesen wäre, wäre der Pfeil nach links geflogen.
Wenn er hier wäre, würde der Pfeil nach rechts fliegen.
Wir wollen, dass diese Zwei eine Linie bilden, die genau zum Ziel zeigt.
Verstanden. Die Tatsache, dass er sich verbiegt, hilft dem Pfeil also, um die Pfeilauflage herum zu kommen
ohne den Bogen schräg zu verlassen, sondern in einer geraden Linie.
Korrekt.
Man drückt also den Pfeil direkt in Richtung des Griffs, aber irgendwie schafft er es um ihn herum.
Richtig.
Ja, und durch die Biegungen schafft er es?
Das stimmt.
In Ordnung, mein Kumpel Sander schießt eigentlich mit einem Compund-Bogen.
Du machst nichts von dem Langbogen-Kram, richtig?
Ich habe einen, aber bin damit nicht wirklich gut.
Also, was hat es hiermit auf sich?
Ein Compound ist ein ganzes Stück komplexer.
Es gibt auch mehr Dinge, die schief gehen können,
aber es gibt einige Vorteile, wenn sie funktionieren.
- Ja.
- Bei einem Compound, das siehst Du hier, ist in der Mitte ein Stück rausgeschnitten, man hat dann dieses…
- Oh, das Mittelstück ist also nicht so breit, willst Du das sagen?
- Ja, der Pfeil fliegt also geradeaus, er muss nicht um ein Mittelstück herum.
- Okay.
- Und viele Leute schießen auch mit einer wegklappenden Pfeilauflage, die also nach unten klappt.
Immer wenn man den Bogen spannt, zieht eine Schnur, die an einer Bogensehne befestigt ist, die Auflage nach oben.
- Sehr schön!
- zentriert den Pfeil, wenn man alles gerade ausgerichtet hat.
Dein Pfeil liegt schön gerade und wenn Du dann schießt, wird der Pfeil wegkl- wird die Auflage wegklappen.
- Also, schieße ihn, schieße ihn. Machen wir es. Nein, warte, lass mich reinzoomen.
Einen Moment, ich schaue also auf diese Auflage, sie wird dann wegfallen, richtig?
- Sehr schnell!
- In Ordnung, ich bin bereit.
Mann, das ist superschnell.
Der Pfeil berührt also die Auflage während er sich hindurchbewegt?
- Ein bisschen. - Wirklich?
- Es fällt, aber es ist nicht – ich meine – nicht sofort. Die Auflage ist unten bevor der Pfeil vorbeikommt.
Das Ziel ist hier also, keine Biegung um das Mittelstück machen zu müssen.
Aber ich wette, dass der Pfeil sich trotzdem verbiegt?
- Er biegt sich tatsächlich und das ist in der Tat wichtig für die Geradheit der Flugbahn des Pfeils.
Ist das nicht interessant? Aber hier geht noch mehr vor sich.
Byron Ferguson kann das Wackeln dieses Pfeils so gut vorhersagen,
dass er es schafft, eine Aspirintablette mit einem schwingenden Pfeil genau so zu treffen.
Es gibt also zwei Möglichkeiten: Entweder a) er hat ein Wissen, das wir nicht haben,
oder b) er ist ein Zauberer und das alles ist schwarze Magie.
- Okay, die Steifigkeit eines Pfeils nennt sich Spine, richtig?
Und der Spine ist also was, Byron?
- Die Steifigkeit eines Pfeils.
- Oh, richtig!
Das ist also Dein Spine-Testgerät?
- Das ist der Spine-Tester, der gerade eingerichtet ist, um die Krümmung eines Karbon-Pfeils zu prüfen.
- Okay.
- Wir haben also ein zwei Pfund schweres Gewicht und der Pfeil ist im Abstand von 26 Zoll befestigt. Das ist die Einstellung für Karbonpfeile.
- Okay.
- Und wir lesen die Skala hier an der Innenseite ab um zu sehen, wie stark er sich verbiegt.
- Du testest also alle Deine Pfeile, bevor Du schießt, damit Du das Paradoxon normalisieren kannst.
- Korrekt, ich möchte, dass alle Pfeile die selbe Steifigkeit haben.
- Und darum kannst Du Dinge wie eine Aspirintablette treffen?
- Das trägt dazu bei, ja.
- Ein kleines bisschen Können gehört dazu.
Wenn er über der Toleranzgrenze liegt, kommt er gar nicht erst in Deinen Köcher?
- Das sind diese Pfeile hier.
- Echt? Wirklich? Du hast hier eine ganze Box mit Zeug, das Du nicht schießt?
- Ja, sie sind zu weit außerhalb des Toleranzbereichs.
- Wirklich? Das ist faszinierend. Im letzten Video haben mich Leute gefragt – dieser Pfeil verbog sich so stark –
sie sagten „Wie kann man das zeitlich planen?“ und Du machst die Zeitplanung, indem Du den exakten Spine des Pfeils kennst.
- Korrekt.
- Das ist fantastisch. Das ist eine ziemlich gute Information. Es ist also keine schwarze Magie, sondern Wissenschaft.
- Korrekt.
Das ist großartig.
Byron nutzt Wissenschaft um die Schwingung seiner Pfeile zu normalisieren.
Aber zugegeben, es ist auch ein bisschen Zauberei im Spiel, oder?
Wegen der bestimmten Distanz von seinem Bogen
muss er immernoch wissen, auf welcher Seite des Pfeils die Biegung sein wird.
Und dann muss er das an der Aspirintablette ausrichten.
Das ist also ein ziemlich guter Schuss.
Um diesen Trickschuss vollkommen zu erfassen, werde ich meinen eigenen Trickschuss machen: Mit der Phantom Miro.
Ich hoffe, euch hat diese Folge „Jeden Tag ein bisschen schlauer“ gefallen. Es wurde gesponsert von harrys.com
Harry's vertreibt Rasierer im Abo, die qualitativ hochwertig sind.
Sie kosten in etwa so viel wie die alten Rasierer, die ich früher verwendete.
Ich brauche also meine alten Rasierer nicht mehr, deshalb hilft Byron mir, sie loszuwerden.
Wenn ihr Interesse habt, einen Rasierer von Harry's zu bekommen – ich habe mich tatsächlich heute mit einem rasiert –
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- Was wirst Du versuchen?
- Ich werde versuchen, ihn hier unten zu treffen, an dem Knick.
- So werden wir ihn los?
- Ich schneide ihm den Kopf ab.
- Ausgezeichnet.
Alles klar, ich werde das aufnehmen mit der Phantom v711. Ich hoffe, du triffst ihn, das wäre großartig!
Du hast es geschafft!
Ich habe mir schon gedacht, dass Du es schaffst, aber Du hast es tatsächlich geschafft!
Das ist der erste Schuss, Byron!
- Glücklicherweise!
- Was auch immer!
Alles klar, da habt ihr es. Wenn ihr also „Jeden Tag ein bisschen schlauer“ unterstützen wollt,
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holt euch einen Rabatt auf ein paar Rasierer. Danke für eure Unterstützung für „Jeden Tag ein bisschen schlauer“
ihr könnt gerne abbonieren und wie immer auch danke an Dich Byron.
- Kann ich auch ein paar Harry's Rasierer bekommen?
- Ja, kannst Du!
Ich bin Destin, ihr werdet jeden Tag ein bisschen schlauer, habt noch einen schönen. Er hat das tatsächlich gemacht.
PIEP
- Du machst Deine eigenen Pfeilspitzen, richtig?
- Oh nein, Ich habe die Spitze entworfen, sie wird eigentlich in Österreich hergestellt.
Das nennt man einen destruktiven Test.
- Heilige Kuh, oh Mann, es ist nicht zerbrochen. Es ist nicht zerbrocen! Es ist nicht zerbrochen!
- Hast Du geahnt, dass das passiert? - Ich habe es gehofft.