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WENN DER ZEHNTE MONAT KOMMT
Das schickt dir mein Mann mit, Großvater.
Warum hat er denn so lange nicht geschrieben?
Er war krank, lag im Krankenhaus.
Er wollte dich nicht beunruhigen.
lst er denn jetzt wieder gesund?
Er ist wieder entlassen.
Juhu, das Gewehr hat mir Vater geschickt!
Tuan, deine Mutter ist wieder zu Hause?
Ja.
Sag ihr, ich komme heute abend vorbei.
Ja.
Heute abend gehen wir zu Duyen.
Seine Einheit ist gerade in Tay Nguyen in der Wirtschaft im Einsatz.
Aber er könnte doch ein paar Zeilen an Freunde und Verwandte schreiben.
Du bist extra zu ihm hingefahren und bringst mir nicht mal einen Gruß mit.
Großvater, sie haben mein Gewehr kaputt gemacht!
Lass mal sehen.
Was ist denn?
Es schießt nicht mehr.
Was hast du denn?
Beruhige dich. lch repariere das
Komm, ich habe noch ein Geschenk für dich.
Nun sei still.
Warst du lieb, allein mit Großvater?
Das ist für dich.
Da, nimm.
Mama, spitz mir die an!
Später. lch spreche gerade mit Großvater. Nein, jetzt!
Hier ist ein Messer, mach es gleich.
Danke.
Hat dein Mann denn gesagt, wann er auf Urlaub kommen kann?
Es gibt viel Arbeit. Er läßt erst seine Kameraden fahren.
Wenn du bedenkst, dass einige Leute schon über zehn Jahre nicht zu Hause waren, dann ...
Ja, das ist richtig.
Duyen, du bist schon zurück? Ja, komm rein, Tante.
War es sehr anstrengend?
Wen hast du da auf dem Arm?
Das ist der Sohn von Thang.
Die Eltern haben Arbeit im Süden.
Sie wollen den Kleinen später nachholen.
Sie ließen ihn mir zur Pflege da.
Hier, trink etwas. - Mein Mann schickt dir dieses Tuch.
Ach, was! Er ist sehr aufmerksam.
Schickt noch Geschenke mit.
Er hörte, dass Vater nicht bei Kräften ist.
Deshalb sollte ich auch gleich wieder nach Hause fahren.
Aber ich sagte ihm, dass du täglich nach Vater schaust.Das hat ihn sehr beruhigt.
Großvater, hast du deine Medizin immer genommen?
Ja.
lch musste ihm immer lange zureden bis er seine Schale Medizin trank.
lch sagte ihm: Sie wird kommen, sobald du aufhörst, dir Sorgen zu machen.
Eine Frau allein auf dem beschwerlichen Weg, wie sollte ich mir da keine Sorgen machen?
Er tat fast so, als hätte man dir den Mann gestohlen.
He, ist denn Herr Phuc zu Hause?
Ja, kommt herein.
Kommt rein.
Setzt euch. Setz dich.
Da Duyen aus dem Süden zurück ist, kommen wir, um Neuigkeiten zu hören.
Wie geht's Tuan's Vater? lst er gesund?
Danke, es geht ihm gut.
Welchen Dienstgrad hat er denn jetzt?
Nun, er ist nur Soldat.
Ja, ja, Soldat.
Aber mit wie vielen Sternen und Streifen?
Bitte, trink. Bitte, trinkt etwas.
Du warst im Süden. Bist du dort meinem ältesten Sohn begegnet? Wir ist auch dort mit seiner Einheit.
Aber, Großmutter, der Süden ist so groß, wie könnte man da jemanden treffen?
Bitte.
Bitte, trinkt etwas Tee.
Lasst es euch schmecken. Bitte.
Das ist Tee aus dem Süden.
Wie findet ihr ihn?
Nicht schlecht. Aber der aus Thai Nguyen ist besser.
Großvater! Schau, ich habe ein neues Hemd!
Gab es heute etwas Lustiges in der Stadt?
lch habe den ''Weißen Dampfer'' für dich gekauft. - Ja?
Oh, ich musste lange anstehen.
Da, das schenke ich dir. - Oh, warum ist das so patschnass?
Mittags auf der Fähre war eine junge Frau, die hatte einen Sonnenstich und fiel ins Wasser.
lch bin hinterhergesprungen und habe vergessen, die Tasche abzulegen.
Wenn ich noch Schüler wär, würde ich von der Schule dafür ausgezeichnet.
Nun, dann muss sie dich eben auszeichnen. Wer war es denn?
Frau Duyen, sie hat ihren Mann besucht.
Duyen von der Kulturgruppe?
Was weiß ich?
Wenn der zehnte Monat kommt,
und der Reis reift auf den fünf-Tonnen-Feldern ...
Ah, ist das das Gedicht, das du mir kürzlich vorgelesen hast?
Stimmt.
Heute morgen traf ich einige Leute von der Kulturzeitung.
Sie sagen, ich soll es überarbeiten, und sie werden es drucken.
So ein Gedicht noch überarbeiten?
Sie meinen, ich bin nicht nah genug an der Realität.
Heute werden 7-8 Tonnen pro Hektar eingebracht.
Aber ich habe geschrieben:
''Der reife Reis auf den fünf-Tonnen-Feldern.''
Bald wirst du ein Dichter sein und den Lehrberuf aufgeben.
Dann wirst du nicht mehr in die Schule kommen wollen.
Du bist sehr achtlos.
Warum sollte ich nicht mehr unterrichten?
Ab und zu ein Gedicht schreiben, das ist doch wie ein Zwiegespräch.
Ein Zwiegespräch!
Da kannst du auch Briefe schreiben!
Genau. Oft sind Briefe ehrlicher als Gedichte.
Egal, was ich sage, du hast auch immer eine Antwort parat.
He, Thom, wohin gehst du?
lch schreibe das nochmal ab. Das ist ja alles verlaufen.
Genosse Tran Dinh Nam ging von uns.
Vaterland und Volk verloren einen ergebenen Sohn.
Die Einheit verlor einen Kameraden, die Familie einen geliebten Menschen.
Da die andauernden Kämpfe es nicht erlaubten, war es uns noch nicht möglich, ...
... einen Genossen zum Besuch lhrer Familie zu entsenden.
Guten Abend!
Ah, Frau Duyen. Kommen Sie herein.
Geht es lhnen besser?
Danke, ja.
Mein Schwiegervater sagt, ich soll lhnen danken und Sie zu uns einladen.
Da gibt es doch nichts zu danken. Bitte, setzen Sie sich.
Sie haben mir heute mittag einen großen Schrecken eingejagt.
Auf dem Boot ..., haben Sie vielleicht ... ein Papier gefunden, das ich verloren habe?''
lch habe das hier gefunden. lst es das?
Aber wie kann das sein?
Sie haben ihn doch gerade besucht!
Wann ist er denn verstorben?
Schon vor fast einem Jahr.
Und erst jetzt teilt man es lhnen mit?
Man wollte gerade die örtliche Behörde informieren, als ich kam.
lch dachte, er sei verletzt oder krank.
Damit rechnete doch keiner.
Oh, Gott.
Das heißt, vorhin auf der Fähre, ...
Weiß lhr Schwiegervater es schon?
Bitte erzählen Sie es niemandem.
Nein. Frau Duyen, da ich es nun als Erster erfahren habe, ...
... möchte ich lhnen mein Beileid aussprechen.
Frau Duyen, ich bringe Sie nach Hause.
lch gehe allein.
Na, he. - Ein General, der mit Drachen spielt, ...
... wird doch ausgelacht!
Von wem?
Von mir!
He, he, gib ihn mir bitte!
Aber du musst versprechen, diese Kindereien zu vergessen!
Eine Freundin von mir macht sich dauernd darüber lustig.
Wie denn?
Sie sagt, du bist ein Kindskopf.
Du musst versprechen, dass du es lässt.
lch verspreche es.
Nun gib ihn mir.
Oh, die sehen uns.
Komm mit!
Nein, ich habe große Angst.
Wovor denn?
Meine Großmutter erzählte, früher hielt man hier am Tempel ...
... in der Mitte des 7. Monats Markt ab, damit sich die Lebenden und die Toten treffen.
Das ist doch Unsinn!
Das ist der Tempel eines Kämpfers gegen feindliche Truppen.
Er wird von der Dorfbevölkerung als Beschützer des Dorfes verehrt.
Komm mit hinein! - Mach das nicht! Komm heraus!
Der letzte Drache.
Morgen gehe ich zur Militäruntersuchung.
lch habe schon mit Vater gesprochen.
Meine Familie wird um deine Hand bitten.
Dann heiraten wir, bevor ich eingezogen werde.
Guten Tag!
Wer sind Sie?
Mein Name ist Khang.
Ah, der Lehrer. Kommen Sie doch herein.
lch habe hier einen guten Tee. Eine Zuteilung aus der Schule. Probieren Sie ihn.
Den schenken Sie mir?
Duyen's Mann hat auch gerade etwas Tee mitgeschickt.
Bitte, trinken Sie.
Sagen Sie, wessen Bild ist das, dort über dem Altar?
Er ist 1968 in Quang Tri gefallen.
Seit Duyen wieder hier wohnt, lebte seine Frau allein. Später traf sie ...
Wenn jemand Mitgefühl mit uns hat, ist das sehr kostbar.
Ja.
Großvater, sieh, was ich gemalt habe!
Tuan, begrüße den Lehrer!
Guten Tag, Herr Lehrer!
Guten Tag, mein Kind.
Hm, sehr schön. Aber was ist das?
Das ist ein Huhn.
Sehen Sie!
Großvater, du machst mir einen ganz großen Drachen, ja?
Meine Augen sind sehr schlecht.
Wenn dein Vater zurückkommt, macht er dir einen.
Sein Vater ließ früher die schönsten Drachen steigen. Niemand machte es ihm gleich.
Seit sein Vater ihm Buntstifte schickte, ...
... malt er den ganzen Tag Bilder.
Sehen Sie, die ganze Wand hängt voll davon.
Onkel, kannst du Gewehre reparieren?
Natürlich!
Na los, sehen wir mal, was daran kaputt ist.
Ah, das ist es. Warte einen Moment.
Das war's schon.
Danke!
Probier es mal aus.
Na, prima!
Ah, das Huhn hat ein Ei gelegt, Großvater.
Tuan! - Ja. - Bring mir einen Eimer Wasser her!
Gieß den Baum.
Den pflanzte dein Vater in seinem letzten Urlaub.
Nun trägt er bald Früchte, und dein Vater ist noch immer nicht wieder hier.
Großvater, wenn er Früchte hat, heben wir welche für Vater auf, ja?
Ja, in deinem Bauch können wir welche aufheben.
Guten Abend.
Frau Duyen, kommen Sie herein.
Kürzlich besuchte ich lhren Schwiegervater und den Jungen, aber Sie waren nicht zu Hause.
Ja, Tuan erzählte es mir.
Trinken Sie etwas.
lch habe eine Bitte an Sie.
Sprechen Sie nur. Wenn ich lhnen helfen kann, tue ich das gern.
Bald ist der Todestag meiner Schwiegermutter.
Mein Schwiegervater wartet sehr auf einen Brief.
lch möchte Sie bitten, ein paar Zeilen zu schreiben.
lch?
Ja.
Das heißt, ich schreibe an seiner Stelle?
Ja.
Frau Duyen, Sie können lhrer Familie diese Nachricht nicht ewig verheimlichen.
Früher oder später muss sie es erfahren.
Woher weiß ich denn, dass es kein lrrtum ist?
Er lebt noch. lrgendwo. Er konnte noch nicht schreiben.
Es fällt mir nicht schwer, einen Brief zu schreiben.
Aber so zu schreiben, dass die anderen daran glauben, ist nicht einfach.
Versuchen Sie es, bitte.
Das sind alte Briefe meines Mannes.
Lesen Sie sie.
ln den ersten Augusttagen drang die Pol Pot-Armee wiederholt mit bewaffneten Kräften in verschiedene ...
... Gebiete der südwestlichen Grenzprovinzen vor und brachte der regionalen Bevölkerung ...
...menschliche und materielle Verluste. Durch die Wachsamkeit von Armee und Bevölkerung, ...
Wem hätte es geschadet, mal an einer Versammlung nicht teilzunehmen?
Du kommst viel zu spät. Vater wird schimpfen.
Bei einer so wichtigen Versammlung einfach fehlen!
lhr seid auch gekommen?
Guten Tag, alle miteinander!
Oh, warum kommt ihr so spät?
Der Provinzbeamte kommt erst jetzt.
Entschuldigt, bitte. lch hatte noch eine Versammlung.
Deshalb komme ich so spät.
Macht nichts.
Bring lhm was zu essen, Duyen.
Schön, dass lhr da seid? Lass es dir schmecken.
Duyen, hier fehlt noch Reis. - Ja, ich bringe ihn gleich.
Setz dich hierher.
lch wollte schon früh kommen, aber mein Mann hatte eine Versammlung auf dem Komitee.
Das macht doch nichts! Duyen und ich haben schon alles vorbereitet.
Hier, iss. Esst, bitte.
Wo ist denn Duyen? Komm her, iss etwas mit.
Wo ist Tuan?
Der hat schon mit den Kindern gegessen.
Ah, ein Brief von Vater!
Hier ist ein Brief von Vater.
Wo ist der Briefträger? Lade ihn gleich zum Essen ein!
Er ist schon gegangen.
Wo ist Hai? - Hier. - Lies das laut für alle vor.
Lieber Vater,
Meine Einheit muss bald an die Südwestgrenze aufbrechen.
lch schreibe dir und den Verwandten und Nachbarn nur einen kurzen Gruß
und hoffe, dass er rechtzeitig zu Mutters Todestag ankommt.
lch kann nicht kommen, um für Mutter am Altar zu beten.
Aber meine Frau und mein Sohn werden mich vertreten.
Durch den Besuch meiner Frau hier erfuhr ich zu meiner Freude das Neueste von der Familie.
lch bin nur in Sorge, weil du nicht bei Kräften bist. Und ich bin so weit weg.
Duyen, kümmere dich an meiner Stelle gut um Vater.
lch weiß, dass du viel Arbeit hast, solange ich fort bin.
Tuan, hast du schon meine Geschenke bekommen?
lch denke oft an dich.
Sei immer brav, und ärgere Großvater und Mutter nicht.
Wenn ich nach Hause komme, baue ich dir einen richtig großen Drachen.
Zu Hause sind alle gesund?
Arbeitet Long noch auf der Provinz?
lch hörte, Hai machte die Hochschulaufnahmeprüfung.
Hat er bestanden?
Großvater, Hai hat die Prüfung bestanden.
Oh, das ist ja ausgezeichnet.
Sein Vater war auch so ein kluger Kopf.
Grüße bitte Tante Hien, Großvater Dien, alleVerwandten und Nachbarn von mir.
lch wünsche dir viel Gesundheit, Vater, ...
... und Duyen und Tuan alles Gute. Dein Sohn.
Er ist ein wirklich guter Sohn. Ja, sehr umsichtig.
Duyen! Komm mal her!
Schreibe ihm, er soll seine Entlassung einreichen.
Dann wird Long ihm eine Arbeit auf der Provinz besorgen.
lhr seid doch dumm! Man muss doch an seine Zukunft denken!
lch möchte euch eine gute Nachricht überbringen.
Unsere Gemeinde wurde ausgewählt, eine Pflegekind-Bewegung ins Leben zu rufen.
Was heißt denn das?
Das bedeutet, in jede Familie mit gefallenen Söhnen und Töchtern ...
... kommt jemand, der als Pflegekind an die Stelle der Gefallenen tritt.
Das ist sehr gut.
Unsere Familie hat ja schon einen Sohn, dich, den Schwiegersohn.
Ein Schwiegersohn ist doch nicht wie ein Sohn!
Bete zu deinem Vater. Dann gehen wir.
Die vergangenen 10 Jahre habe ich alles getan, um unseren Sohn großzuziehen.
Nun ist er erwachsen.
Hilf du ihm nun, seine Ausbildung gut zu machen.
Verabschiede dich nun.
Auf Wiedersehen, Tante, wir müssen gehen.
Auf Wiedersehen.
Großvater, wir müssen gehen.
Dein Enkel muss morgen schon in der Hochschule sein.
Hai, streng dich ordentlich an in deinem Studium.
Hai, ich habe nichts für dich. Hier hast du ein wenig Geld für unterwegs.
Danke.
So verdirbst du die Jugend!
Nun, streng dich an, und kämpfe!
So, ich muss mich jetzt auch verabschieden.
Am Nachmittag muss ich nochmal auf's Provinzkomitee.
Du musst schon gehen?
Ja.
Schwägerin, nimm doch ein paar Früchte für die Kinder mit.
Nein, nein, behalte sie für Tuan.
Mach's gut.
Schneller, geht schneller! - Nein, nicht drängeln!
lmmer mit der Ruhe!
Macht langsam, fallt nicht hin!
Hoang, erinnere die anderen, morgen zeitig in die Schule zu kommen.
Hat lhr Schwiegervater den Brief schon bekommen?
Ja. lch danke lhnen.
Kam er pünktlich zum Todestag?
Ja, er kam rechtzeitig.
Und niemand hat etwas gemerkt?
Bitte, schreiben sie in einigen Wochen noch einmal.
Schneller, die Vorstellung beginnt gleich!
Du machst ein Gesicht wie zur Beerdigung!
lch sagte dir schon, du sollst einen Ersatz für mich suchen.
Mir geht es nicht gut. lch weiß nicht, ob ich spielen kann.
Jetzt noch Ersatz suchen? Mach schnell, beeil dich!
Die Leute vom Provinzkomitee sind schon da.
Mach ein bisschen schneller!
Die Armee des tigerstarken Generals will unser Land verschlingen.
Aber unser Volk ist nicht so wehrlos, sich der Herrschaft beugen zu müssen!
Dies Land ist das unsere.
Wer es wagt, es anzurühren, wird zu Mus gemacht!
Leute!
lch bin Mandarin mit königlichem Befehl, ...
... in Vo Lang mutige Kämpfer zu gewinnen.
Khang, vielleicht gehen wir doch besser nach Hause.
Lass uns einen Moment zuschauen.
Das ist doch langweilig. Das muss man sich nicht ansehen.
Na gut, gehen wir.
Aber nach Hause gehen ist auch nicht so gut. Oder ...
Wohin willst du?
lrgendwohin. Ganz egal. Komm.
Chuong Vien, geliebter Mann!
Das Land ist dem Feuer ausgesetzt.
Der Adler setzt zum Fluge an.
Auch wenn ich allein und einsam sein werde, beweise, dass du tapfer bist!
Sag mal, das ist doch die junge Frau von der Fähre, oder?
Xuan Phuong, meine liebe Frau.
Der Gang in die Schlacht ängstigt mich nicht.
Die Liebe zu dir will mich aufhalten.
Meine alte Mutter, deren Haar ergraut ist, ...
... überlasse ich deiner Fürsorge.
lch bitte dich, zieh ohne Sorge in die Ferne.
Meine Pflichten sind in Stein gemeißelt.
Deine Mutter versorge ich an deiner Stelle.
Und müsste ich tausendmal sterben, meinen Sinn würde es nicht beugen.
Oh, Chuong Vien!
Abschied und Wiedersehen sind Bestandteile des Krieges.
Trage die Perle als Talisman bei dir.
Denke an die Worte des Vaters, die dieser bei der Hochzeit sprach:
Jeder von uns trage eine Perle bei sich.
Wer uns trennt, sie trennt, bereitet uns Schmerzen.
Liebe Frau. Wir denken an den heutigen Abschied.
Lieber Mann. lch sehe die Flagge im Wind flattern.
lch will deine Mutter für dich pflegen, ...
... damit an der Front, in den Schlachten dein Kampfgeist nicht in Sorgen zerstreut wird.
Allein bist du in unseren Gemächern.
Werden wir uns jemals wiedersehen?
Tausend Meilen der Trennung werden meine Treue nicht untergraben.
Allein auf den Kissen, in langer Nacht, ...
... lehne ich bei Stürmen und Nebel am Fenster ...
... und schaue in die Ferne.
Viele Regenzeiten gehen vorüber, viele Male lässt der Herbst die Blätter fallen.
Aber meine Liebe vergeht nicht.
Sie ist weggelaufen! Was machen wir denn jetzt?
Trommeln! Trommeln! Aber schnell!
Rufe sofort Hai! Dalli! - Hai! Hai!
Bitte, bleiben Sie ruhig!
Wegen eines Zwischenfalles müssen wir die Cheo-Aufführung leider abbrechen.
Haben Sie keine Angst.
lch bin auch ein Bewohner des Dorfes.
Warum sind Sie dem Mann aus dem Cheo-Stück so ähnlich?
Die Leute, die in den Kampf zogen, ...
...sahen schon seit Generationen immer so aus.
Und wer sind Sie?
Das habe ich doch schon gesagt. lch bin ein Bewohner lhres Dorfes.
lch verteidigte die Nordgrenze gegen die Mongolen unter der Flagge von General Tran Quoc Tuan.
Sind Sie die Dorfgottheit?
lch bin kein Gott und kein Heiliger.
Vor Zeiten ging ich davon, wie lhr Mann. lch ließ das Dorf zurück und eine Frau, wie Sie.
Sie kennen meinen Mann?
Bevor er ging, brachte er mir einen Drachen.
Haben Sie das vergessen?
Nein, ich erinnere mich. Bevor er ging, verbrannte er hier den Drachen.
lch gebe ihn lhnen zurück.
Was? Heißt das, mein Mann ist wirklich tot?
So wie ich, lebt auch lhr Mann nur in der Vorstellung der Lebenden.
Auch ich lebe bis heute nur auf diese Weise fort.
Heiliger Mann, lassen Sie mich meinen Mann noch ein einziges Mal sehen.
Nur diese Erde ist heilig.
Führen Sie lhr eigenes Leben.
Frau Duyen.
lch bin's nur.
Tut die Schulter noch weh?
Seit Duyen von ihrem Mann zurück ist, geht es mir viel besser.
Das ist ein Brief von Nam, Vater.
Der Kerl schreibt aber jetzt häufig!
Ah, aber der Brief ist extra für Duyen.
Ab und zu müssen die Eheleute eben auch einmal allein miteinander kommunizieren.
Was ist denn?
Nun hör doch mal auf, und sieh dir das an!
Hier, lies das.
Da, siehst du das?
lch bewundere und schätze lhre Gefühle.
Doch hoffe ich, dass Sie der Wahrheit ins Auge blicken.
Na, die ist ja wirklich frech!
lch habe schon seit dem Todestag festgestellt, dass sie irgendwas verheimlicht.
... wer den Brief geschrieben hat.
Es kann nur jemand aus dem Dorf sein. Bestimmt nicht von weit her.
Familienangelegenheiten in die Öffentlichkeit tragen, ...
... da muss man sich doch vor den Nachbarn schämen.
Der vertraut ihr doch ganz und gar.
Das ist keine Familienangelegenheit.
Die Verteidigung der Heimat ist eine gemeinsame Verantwortung.
Oder weißt du jemanden, der ununterbrochen auf sie aufpassen könnte?
Als hätte ich sie schon irgendwo gesehen.
lch weiß. lm Heft von meinem Sohn!
lch rufe ihn her mit seinem Heft, damit Sie die Schrift vergleichen können.
Suu, bist du zu Hause?... Suu!
Ja, ich mache gerade Hausaufgaben.
Bring mir sofort dein Heft her, aber schnell!
lm Heft darf man nicht herummalen! Tatsächlich! - Gib es mir.
Es stimmt. Das ist genau die Schrift von Lehrer Khang.
Der Mann stammt nicht aus meiner Gemeinde.
Gut. Bewahren Sie den Brief für mich auf.
Wenn es wirklich dieser Lehrer ist, informieren Sie bitte direkt das Amt darüber.
lch werde das regeln.
Die Leute auf dem Amt kenne ich alle.
Das muss sofort geklärt werden! -Richtig!
Woher haben Sie diesen Brief?
Weil Frau Duyen uns das nicht verbergen wollte.
Sie wissen doch selbst: lhr Mann ist fern von der Heimat im Einsatz.
Es ist unsere Pflicht, das Glück derer zu schützen, die für das Vaterland kämpfen.
Nein, das glaube ich nicht.
Das kann nicht sein.
Das heißt, sie hat noch nicht mit lhnen gesprochen?
Worüber hätte sie lhrer Meinung nach denn sprechen sollen?
Ach, über gar nichts.
Sie geben also zu, diesen Brief geschrieben zu haben?
Ja.
Nun, dann ist ja alles klar.
lch kann das nicht glauben.
Er ist ein sehr anständiger Mensch.
Diese charakteristische Handschrift.
Sie sind die Direktorin, und Sie erkennen diese Schrift nicht?
Geht bitte spielen, Kinder.
Aber lesen Sie den Brief doch noch einmal genau.
lch kann darin nichts Verdächtiges finden.
Er will die Verantwortung für die Frau eines anderen übernehmen, für dessen Kinder.
Wenn das nicht verdächtig ist, was ist es dann?
Bitte geben Sie mir den Brief zurück!
Wir sind verpflichtet, diesen Brief aufzubewahren.
Na, kannst du mich fangen?
Warte auf mich, Mutter!
Streng dich an!
Hier lassen wir den Drachen steigen, ja?
Hat dir Lehrer Khang den Drachen gebaut?
Ja.
Wenn der zehnte Monat kommt ...
He, Mutter, nun binde doch mal den Faden an, schnell!
Ja, Moment. lch muss doch schauen, wo ich ihn anknüpfe.
lch werfe ihn hoch, und du hältst den Faden und läufst los.
Er ist schon oben, Mutter, er steigt!
Er steigt. Lauf, lauf! - Gib mir den Faden!
Zeig es mir doch auch mal!
Lass doch mal sehen!
Pass auf!
Lass es mich weitergeben!
Gib es mir!
Wer hat das hier gemalt?
Suu hat es gemalt, Herr Lehrer.
Suu, stimmt das?
Geht raus spielen! Suu, du bleibst hier.
Von wem hast du das gehört?
Von meinem Vater.
Von deinem Vater?
Geh auf den Hof spielen.
Er ist ein Kind. Er hat doch keine Schuld.
Es gibt keinen Rauch ohne Feuer.
Meine Großmutter erzählte: früher hielt man hier am Tempel ...
... in der Mitte des 7. Monats Markt ab, damit sich die Lebenden und die Toten treffen.
Nam! Nam!
Bist du mir böse?
Warum sagst du nichts?
Oder habe ich dich gekränkt?
Warum bist du dann so traurig?
lch möchte, dass die Lebenden glücklich sind.
Glücklich?
Nur, wer lebt, kann glücklich sein.
lch habe meine Aufgabe erfüllt.
Nein! Du bist noch immer bei mir, ich sehe dich täglich vor mir.
Du wirst mich nicht auf ewig vor Augen haben können.
Alles ist wie immer. lch habe niemandem etwas gesagt.
Vater ist noch immer überzeugt, dass du zurückkommen wirst.
Lass Vater in seinem Frieden.
Dann werde ich kommen.
Oh, Herr Khang!
Wen suchen Sie denn hier?
lch suche auch ihn. Haben Sie ihn schon gefunden?
Er ist gerade wieder verschwunden.
Warum bist du so spät noch auf, Vater?
Heute ist der 15. Tag des siebten Monats.
lch vergaß, dich zu beauftragen, Räucherstäbchen anzuzünden.
Geh schlafen, Vater.
Vater, was ist denn?
Wenn der zehnte Monat kommt,
der Reis reif auf den Feldern steht,
lassen wir Tage der Hoffnung hinter uns, Verluste und Schmerzen.
Wenn der Herbsthimmel sich blau über den Köpfen dehnt.
Khang! Khang!
lch wollte mich verabschieden, aber du schliefst noch.
Khang, ich möchte dich etwas fragen, bevor du gehst.
Frage nur!
lst es wahr, dass du Duyen liebst?
Und jetzt hast du Angst und läufst weg, oder was?
lch möchte dich etwas bitten.
Gib das bitte Duyen von mir.
Aber lies es vorher. Dann wirst du alles verstehen.
lch muss jetzt gehen, um den Frühzug noch zu erreichen.
lch werde schreiben, sobald ich eine feste Adresse habe.
Auf Wiedersehen.
Die vergangenen Tage hätte ich Sie gern getroffen.
Da ich aber fürchtete, lhnen Ungelegenheiten zu bereiten, ließ ich es.
lch sende lhnen die Briefe lhres Mannes zurück.
lch habe sie Zeile für Zeile, Wort für Wort im Gedächtnis.
Und ich verstehe:
Ein verlorener Mensch lässt sich nicht ersetzen.
Sie verbergen lhren Schmerz zu Gunsten derer, mit denen Sie leben.
lch aber kann mich nicht selbst verleugnen.
lch hoffe, dass Sie und Tuan nach diesem schweren Verlust lhr Glück finden werden.
Wohin auch immer ich gehe,werde ich dieses kleine Dorf in meinem Herzen bewahren.
Habt ihr Duyen gesehen?
Ja, da drüben.
Duyen! Duyen! Komm her!
Was ist denn?
Lauf sofort nach Hause! lch habe nach dem Alten gesehen.
Er liegt im Bett. Er will seine Medizin nicht mehr.
Er verlangt, dich zu rufen.
lch gehe sofort.
Ja, schnell!
So ein Elend!
Großvater, warum hast du mich rufen lassen?
Telegraphiere deinem Mann.
Er soll für ein paar Tage nach Hause kommen.
Trink du zuerst deine Medizin.
Es soll dir besser gehen, wenn er kommt.
Duyen! Komm mal heraus.
lch denke, der Alte ist schon sehr schwach.
Telegraphier deinem Mann, dass er kommen soll. Damit der Alte seine Ruhe hat.
Oder willst du nicht, dass er nach Hause kommt?
Hast du Angst, dass die Leute über dich reden, dass ihm etwas zu Ohren kommt?
Ach, hör doch auf! Was denkst du denn von mir?!
Lass mich nachdenken, was ich machen kann.
Ach, was! ... Wie du meinst.
Passt du bitte auf Großvater auf?
lch möchte der Schwägerin Bescheid sagen.
Beeile dich!
Onkel, Onkel, nimm mich mit, bitte!
Lass mich mitfahren!
Onkel, nimm mich mit!
Wie heißt du denn?
Tuan.
Und warum willst du in die Kreisstadt fahren?
lch will meinem Vater telegrafieren, er soll nach Hause kommen.
Was macht dein Vater denn?
Er ist Soldat.
Stimmt das, oder machst du Witze, Herr General?
Natürlich stimmt das!
Großvater ist krank und sagt, Mutter soll Vater nach Hause rufen.
Aber Mutter hat keine Zeit.
Deshalb muss ich das machen.
Wie heißt denn dein Vater?
Er heißt Tran Dinh Nam.
Tran Dinh Nam? Und wo wohnst du?
ln Trung Nghia, gleich bei der Bushaltestelle.
Du gehst einfach nicht zur Schule, hast du dich entschuldigt?
lch gehe noch nicht zur Schule.
Meine Mutter sagt, nach der Ernte kann ich gehen.
So ein schlaues Kerlchen!
Haben Sie Tuan hier gesehen?
Nein, wohin ist er denn gegangen?
lch weiß es nicht. Manchmal kommt er doch hierher, zu Herrn Khang.
Frau Duyen, kommen Sie bitte herein.
Nein, ich bin in Eile.
Frau Duyen. ... Khang ist abgereist.
Er ging gestern früh zum Zug.
Wohin ist er gefahren?
Er wurde von der Provinzbehörde an eine andere Schule geschickt.
Warten Sie.
Bevor er ging, gab er mir das für Sie.
lch wollte Sie im Dorf aufsuchen.
So, Chef, bitte aussteigen!
Ah, was soll denn das?
Warum sind wir denn wieder am Dorf?
Wir möchten deine Familie besuchen. Bringst du uns hin?
Und dann telegrafiere ich deinem Vater.
Einverstanden?
Nein, ich gehe nicht nach Hause! lch steige nicht aus!
lhr habt mich reingelegt! lch steige nicht aus!
Vielleicht steigt ihr alle für einen Moment aus.
lch möchte mit ihm sprechen.
Früher war ich in der gleichen Einheit wie dein Vater.
Wir haben zusammen gelebt, zusammen gekämpft.
Du kennst meinen Vater?
Ja.
Dein Vater kommt nicht wieder nach Hause.
Dein Vater fiel im Kampf an der Südwestgrenze.
lst das wirklich wahr?
lch bin Soldat. lch sage immer die Wahrheit.
Früher oder später musst du es erfahren.
lch möchte dich nicht anlügen.
Und warum lebst du noch?
He, Tuan, Tuan, warte auf mich!
Tuan, warte!
Sage meinem Großvater nichts.
Versprich mir das!
lch verspreche es.
Ah, da ist er!
Wer ist da?
Tuan ist zurück, Großvater.
Komm her, zu Großvater.
Tuan? Wo warst du?
lch wollte Vater nach Hause holen.
Vater.
Trink etwas.
Geht es ihm sehr schlecht?
Er ist sehr schwach.
Vater.
Bist du gekommen, mein Sohn?
Lange hat er nicht mehr zu leben.
lst das furchtbar!
Mutter!
Frau Duyen! Beruhigen Sie sich.
Er wird nicht wiederkommen. Aber wir sind hier.
lch habe es Vater verschwiegen.
Beruhigen Sie sich.
Vater! Es stimmt nicht!
lch bin ein Freund von lhrem Mann.
Vater! lch bin Schuld! lch habe gelogen.
Sie haben keine Schuld!
Lassen Sie ihn im Frieden sterben.
Frau Duyen, ich habe auf Sie und den Jungen gewartet!
lch danke lhnen.
Er wird in meine Klasse kommen.
Und? Bist du einverstanden, zu mir zu kommen?
Ja.
Machen Sie sich keine Sorgen.
Wissen Sie, wo Herr Khang jetzt ist?
Er sagte, wenn er eine feste Adresse hat, wird er sie der Schule mitteilen.
Wenn Sie seine Adresse erfahren, geben Sie sie mir, bitte.
Ja.
lch möchte ihm danken.
lch bin sicher, dass er sich sehr über eine Nachricht von lhnen freuen wird.
Geh nur, geh!
Drehbuch und Regie Dang Nhat Minh
Kamera Nguyen Manh Lan und Pham Phuc Dat
Ausstattung Nguyen Van Vy
Musik Phu Quang
Redaktion Van Linh
Geräusche Dao Van Bien
Schnitt Hien Luong