Tip:
Highlight text to annotate it
X
Ich arbeite in einem kleinen Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung im ländlichen Bereich.
Wir haben eine interdisziplinäre, bettenführende Notaufnahme mit zehn Betten und einen Schockraum.
Als Ersteinschätzung verwenden wir ein fünfstufiges Triagekonzept, ESI.
Zur Dokumentation haben wir ein Early-Warning-Score-System adaptiert,
um auch den Verlauf während der Aufnahmesituation dokumentieren zu können.
Die Anlaufpraxis ist zwar in derselben Etage, aber räumlich getrennt vom ärztlichen Bereitschaftsdienst
der Kassenärztlichen Vereinigung und ist auch nur am Abend und teilweise am Wochenende besetzt.
Dringenden Veränderungsbedarf sehe ich in der Zusammenlegung von ambulanter
und stationärer Notfallversorgung in einem integrierten Notfallversorgungskonzept.
Mit gemeinsamem Tresen, gemeinsamem Anlaufpunkt, einer gemeinsamen Ersteinschätzung
sowohl für ambulante als auch für stationäre Patienten, damit wir dieselbe Sprache sprechen.
Sowie auch eine gemeinsame IT-Ausstattung, so dass ein Datentransfer möglich ist.
Und als Letztes auch noch ebend eine gemeinsame Finanzierung dieser gemeinsamen Notfallversorgung.
Das Modell der integrativen Notfallversorgung verspricht meines Erachtens den größten Erfolg,
das der Marburger Bund zusammen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erarbeitet hat,
weil hier aus ärztlicher Sicht eine werteorientierte Patientenversorgung im Notfall beschrieben wird,
die gemeinsam erfolgt und das halte ich für sehr zukunftsfähig.