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...Ich wollte schon immer aufs Land hinaus. Dies ist mein drittes Mal in Deutschland und
ich wollte schon immer die Landschaft außerhalb Berlins besuchen. Es gefällt mir hier deutlich
besser. Es ist etwas ruhiger als das Gedrenge in der Stadt, denke ich...
Mein Name ist Everett Osceola. Ich bin vom Stamm der Seminole in Florida. Heute haben
wir über die Vielfalt und Verschiedenheit unter den Native Americans gesprochen, weil
ich weiß, dass in Deutschland und anderen Teilen Europas viele Menschen Native Americans
als einen Stamm oder Sprache verstehen. Wir aber sind hier um zu zeigen, dass wir drei
Mitglieder von drei verschiedenen Stämmen mit drei verschiedenen Geschichten sind und
wollen so die Unterschiede zwischen den einzelnen Stämmen in Nordamerika aufzeigen.
Wir sind reich an Kultur, nicht nur vermögend, schon bevor wir das Hard Rock Unternehmen
gekauft haben, waren wir reich an Kultur- sogar schon bevor Columbus und die Europäer
nach Amerika kamen. Davor wussten wir allerdings nichts über Krieg. Wir mussten sehr schnell
lernen und uns anpassen.
Eine der wirklich guten Fragen, die ich gehört habe war, ob wir beten. Ich weiß, dass es
oft darum geht, aber mir gefiel, dass die Frage von Kindern kam, denen man vieles oft
einfacher erklären kann und sie verstehen es. Das war eine sehr gute Frage, denn normaler
Weise geht es um zwei verschiedene Welten, in denen wir in Nordamerika leben: verschiedene
Schulen und verschiedene Lebensweisen außerhalb des Reservats, also war das eine sehr gute
Frage um zu veranschaulichen wie nicht nur wir, Stacey, Bud und ich, uns von einander
unterscheiden, sondern auch wie wir vieles anders machen als die übrige Gesellschaft.
Wenn man jung ist, saugt man alles Wissen auf wie ein Schwamm und behält es. Wenn man
so alt wird wie ich, so 32, dann geht vieles von dem was man hört zum einen Ohr rein und
zum anderen wieder raus. Ich denke daher ist es sehr wichtig der Jugend etwas beizubringen,
damit es besser haften bleibt. Irgenwann in der Zukunft werden sie sich erinnern: „Oh,
ich erinnere mich das damals gehört zu haben.“ Das ist mir sehr wichtig...
...Das war das erste Mal, dass sie [Schüler] mit Native Americans zusammenkamen, die bisher
immer so etwas Romantisches hatten. Indianer kennen sie aus Filmen und eventuell als Spielzeug,
aber sie hatten noch nie Indianer die ebend direkt vor ihnen standen und erzählt haben
von ihrer Geschichte. Das war für sie [Schüler] ganz neu und sicher auch sehr spannend. Und
ich glaube man hat zum Schluss gemerkt, als sie bei dem Tanz mit dabei waren, dass ihnen
eine gewisse Leichtigkeit fehlt und dass sie sich da ganz schwer fallen lassen können
und darauf einlassen können, aber sie fanden es gut.