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In diesem Video lernst du, was ich persönlich gerne schon während meiner Schulzeit über
das BWL-Studium gewusst hätte.
Solltest du also gerade mit dem Gedanken spielen, ein BWL-Studium zu beginnen, wird dir dieses
Video bei deiner Entscheidung bestimmt weiterhelfen.
Viel Spaß!
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Hey Leute - was geht ab?
Herzlich Willkommen zu diesem Video!
Das allererste Mal, dass man mich auf YouTube gesehen hat, war in einem Interview auf dem
Kanal von Joe Trenk.
Damals hatten wir ein bisschen über das BWL-Studium gesprochen und nachdem das Video inzwischen
schon über 70.000 Klicks hat und ich noch ziemlich oft per E-Mail oder so Fragen bekomme,
habe ich mir gedacht, dass ich das Thema auch mal auf diesem Channel hier ein bisschen anspreche.
Wie möchte ich dieses Video strukturieren?
Also: Ich werde erstmal ein paar Sätze zu meinen persönlichen Erfahrungen erzählen
und danach dann auf all die Dinge eingehen, die ich gerne schon vorher über das BWL-Studium
gewusst hätte.
Obwohl das Video ziemlich lang sein wird, wird es trotzdem noch sehr viele Punkte geben,
auf die ich nicht oder nur unvollständig eingehe - von dem her: Wenn du möchtest,
dass ich auf irgend ein Thema in einem extra-Video noch tiefer eingehe oder du sonst irgendwelche
Fragen hast, dann schreibs mir einfach in einem Kommentar unter diesem Video - ich werde
dir auf jeden Fall drauf antworten.
Bevor ich jetzt ganz mit dem Video starte, möchte ich aber noch gerne einen Punkt ganz
klar stellen: Und zwar ist alles, was du in diesem Video hören wirst, extrem SUBJEKTIV.
Ich werde wirklich alles aus meiner ganz persönlichen Sicht erzählen.
Ich kenne zwar sehr viele andere BWL-Studenten, auch von anderen Unis und Fachhochschulen,
sogar aus anderen Ländern, von dem her weiß ich, (mit der Hand wackeln) dass das, was
ich dir jetzt in diesem Video erzählen werde nicht komplett an der Realität vorbei ist,
ABER es wird nichtsdestotrotz mit Sicherheit sehr viele BWL-Studenten geben, die komplett
andere Erfahrungen gemacht haben und dir ganz andere Tipps geben würden.
Von dem her: Wenn du dir jetzt gerade dieses Video hier anschaust, um zu entscheiden, ob
du später mal BWL studieren möchtest, dann lass das Video mit in deine Entscheidung einfließen,
ABER basiere jetzt bitte nicht deine komplette Entscheidung nur auf diesem einen Video hier,
sondern versuche, dir von möglichst vielen anderen Quellen auch noch ein paar Erfahrungen
einzuholen.
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Also: Legen wir los.
Ich hab 2015 mit meinem Bachelor-BWL-Studium an der Uni Frankfurt angefangen.
Falls du dich schon ein bisschen mit der Materie beschäftigt hast, wirst du vielleicht wissen:
An der Uni Frankfurt heißt das Ganze „Wirtschaftswissenschaften“ und nicht „BWL“, weil das Studium sowohl
Komponenten der Betriebswirtschaftslehre als auch der Volkswirtschaftslehre enthält und
man im späteren Verlauf des Studiums festlegen kann, ob man seinen Schwerpunkt dann eher
auf BWL oder auf VWL legen will.
Der Großteil aller Studenten - darunter auch ich - entscheidet sich dann für die BWL-Richtung,
wo man eigentlich genau die gleichen Fächer hat, wie in einem reinen „BWL“-Studium.
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Das Studium an sich läuft so ab, dass du im ersten Semester erstmal die kompletten
Grundlagen lernst, die du später im Studium immer wieder brauchen wirst - das bedeutet:
in erster Linie Mathematik und Statistik.
Wer also die Erwartung hat, dass man im ersten Semester direkt schon irgendwelche Finanzprodukte
berechnet, wird am Anfang erstmal enttäuscht werden.
Sobald diese Grundlagen dann sitzen, gibt es dann zwei Arten von Fächern, die dich
bis zum Schluss deines Studiums begleiten werden.
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Zum einen wirst du Fächer haben, die Semester für Semester immer weiter aufeinander aufbauen,
sodass du dann am Ende des Bachelors schon ein ziemlich gutes Wissen über dieses Thema
haben wirst.
Ich habe in meinem Studium z.B. den Schwerpunkt „Finance & Accounting“ gewählt, und dadurch
habe ich dann z.B. in einem Semester den Kurs „Finanzen 1“, im nächsten Semester dann
den Kurs „Finanzen 2“ und darauf aufbauend dann noch den Kurs „Finanzen 3“.
Das ist natürlich von Uni zu Uni immer ein bisschen Unterschiedlich, aber was ich jetzt
auch von Leuten von anderen Unis gehört habe, ist, dass du immer Fächer haben wirst, die
dich mehr oder weniger dein gesamtes Studium begleiten werden.
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Auf der anderen Seite wirst du allerdings auch Fächer haben, für die du ein Semester
lang was lernst und dann in deinem ganzen Leben wahrscheinlich nie wieder brauchen wirst.
Das ist jetzt der erste Punkt, bei dem ich sagen würde: Das hätte ich gerne schon vor
meinem Studium gewusst.
In der Schule ist es ja so, dass man einfach mal Querbeet komplett alles lernt und ich
hab mir dann immer gedacht: „Was bringt es mir, so viel Zeug zu lernen, was ich später
mal nie wieder brauchen werde - zum Glück lerne ich später im Studium nur Sachen, die
mich wirklich interessieren.“
Und dann bist du im Studium, und es ist eben wieder genau das gleiche - wobei ich sogar
soweit gehen würde, zu sagen, dass du in der Schule noch weitaus mehr sinnvolle Sachen
lernst, als in manchen Fächern im BWL-Studium.
In der Schule lernst du in Erdkunde, wie ein Gewitter entsteht, in Bio, wie eine Zelle
aufgebaut oder in Geschichte, wie das Römische Reich funktioniert hat.
Das sind alles Dinge, die ich zumindest rückblickend sehr interessant finde und die man wirklich
auch wissen sollte.
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Beim BWL-Studium hingegen ist es so, dass du teilweise Sachen lernst, die du wirklich
nie wieder brauchen wirst.
Das haben mir auch viele Leute aus meinen Praktika bestätigt, die schon seit 15 Jahren
oder so fest im Beruf drin sind.
Das Problem, bei den Fächern, die du nur so für ein Semester hast, ist nämlich folgendes:
Du lernst irgendwelche total simplifizierte theoretische Konzepte, die in der realen Welt
kein bisschen anwendbar sind.
Wenn du dich jetzt mit diesem einen Fach über mehrere Semester hin beschäftigen würdest,
weil du da z.B. deinen Schwerpunkt drauf legst oder im Master in diese Richtung gehst, dann
ist es wieder eine andere Sache, weil du dann diese theoretischen Konzepte viel weiter spannst
und immer mehr Sachen mit einfließen lassen kannst, die dann den Realen Problemstellungen
näher kommen.
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Ich möchte euch dafür jetzt mal kurz ein Beispiel machen: In meiner Management-Vorlesung
war z.B. ein großer Bestandteil das Thema Anreizverträge.
Wenn du jetzt der Manager von einem Energy-Drink-Unternehmen bist, und das Unternehmen hat neben dir noch
einen Mitarbeiter, dann kannst du diesem Mitarbeiter einen Arbeitsvertrag anbieten, in dem festgelegt
ist, dass er so und so viel Gehalt nur dann bekommt, wenn er so und so viel Paletten Energy-Drink
hergestellt hat.
Dein Mitarbeiter hat also einen Anreiz, sich wirklich anzustrengen, weil er dann ein höheres
Gehalt bekommt.
Wenn du ihm hingegen einen Fixlohn zahlen würdest, dann bekommt er ja das Gleiche Gehalt
- unabhängig davon, ob er sich jetzt anstrengt oder nicht.
Und nachdem sich niemand gerne freiwillig anstrengt, wird sich der Mitarbeiter bei einem
Fixlohn sehr wahrscheinlich weniger anstrengen als mit einem Anreizvertrag.
Das ist jetzt so die Idee hinter diesem Konzept.
Jetzt stellst du dir als Manager natürlich die Frage, wie genau du diesen Vertrag gestalten
solltest.
Du musst da mit einberechnen, dass der Mitarbeiter ja z.B. auch bei CocaCola arbeiten könnte,
dass er kündigen könnte und Hartz4 kassiert, dass es sein kann, dass er sich mega anstrengt
und z.B. aufgrund von einem Stromausfall trotzdem nicht genug Paletten Energy-Drink herstellen
kann und so weiter.
Du siehst: Das Ganze ist ein ziemlich interessantes Thema, aber um es wirklich auf einen realen
Fall anwenden zu können, musst du unglaublich viele verschiedene Sachen mit einbeziehen.
Und wenn du so ein Fach dann nur ein Semester lang hast, dann kratzt du eben nur an der
Oberfläche und rechnest eben irgendwelche total simplifizierten Fälle durch, die überhaupt
nichts mit der Realität zu tun haben.
Und das kann eben beim lernen durchaus ziemlich frustrierend sein, weil du irgendwelche theoretischen
Sachen auswendig lernst, von denen du ganz genau weißt, dass du sie nach der Klausur
am Semesterende wahrscheinlich nie wieder benutzen wirst.
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Und solche Sachen hast du eben im BWL-Studium schon ziemlich oft.
Ich hab z.B. auch in Marketing oder Informatik nicht gelernt, wie ich eine Marketing-Kampagne
aufziehe oder wie ich eine Website Designe, sondern irgendwelche Sachen, die ich ehrlich
gesagt jetzt gerade schon längst wieder vergessen habe.
Natürlich lernst du auch in anderen Studiengängen Sachen, die du direkt wieder vergessen kannst,
aber wenn du z.B. in Medizin auswendig lernst, aus was für verschiedenen Muskeln deine Hand
besteht, dann ist das etwas, was eben wirklich ein Fakt ist, wohingegen du bei BWL in erster
Linie irgendwelche theoretischen Konzepte lernst, die nur so lange gültig sind, bis
sie widerlegt wurden und an den Unis ein neues Konzept gelehrt wird.
Wenn so etwas für dich ein absolutes No-Go ist, dann solltest du vielleicht nochmals
überlegen, ob BWL wirklich das richtige für dich ist.
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Der nächste Punkt, den ich gerne schon vor meinem Studium gewusst hätte, ist, wie unterschiedlich
die Art des Lehrens zur Schule ist.
Das ist jetzt eine Sache, die bei mir besonders extrem ist, weil ich an einer staatlichen
Uni studiere.
Wenn du BWL an einer Fachhochschule oder einer privaten Business School studierst, dann hast
du in der Regel kleinere Gruppen, wo du dich wirklich mit deinen Professoren austauschen
kannst.
Bei mir hingegen sitzen in der Vorlesung teilweise über 500 Leute und der Professor steht vorne
und rattert einfach sein Skript runter.
Ich möchte jetzt auch keinem Professor einen Vorwurf machen, weil du einfach mit 500 Leuten
im Hörsaal nicht so unterrichten kannst wie in der Schule, aber naiv wie ich vor meinem
Studium war, hatte ich schon gedacht, dass es ein bisschen mehr Diskussionen und so weiter
geben wird.
Das ist jetzt natürlich eine Sache, die ich schon im Voraus hätte herausfinden können,
von dem her kann ich es dir an dieser Stelle nur empfehlen, vor deinem Studium mal deine
Wunsch-Uni zu besuchen und dich dort in ein paar Vorlesungen hineinzusetzen, um herauszufinden,
ob so etwas für dich in Ordnung ist oder ob du lieber kleinere Lerngruppen wie in den
FHs und Business Schools brauchst.
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Aus dieser Sache folgt dann auch der nächste Punkt, den ich gerne schon vor meinem Studium
gewusst hätte: Und zwar besuche ich in der Regel so gut wie keine Vorlesungen.
Vor meinem Studium habe ich mir extra so einen Laptop mit Touchscreen gekauft, weil ich dachte,
dass ich damit dann in der Vorlesung immer prima mitschreiben kann, aber das war komplett
rausgeschmissenes Geld.
Das ist jetzt auch nicht wieder an jeder Uni so, aber zumindest in Frankfurt gibt es in
jedem Fach ein sehr ausführliches Skript, wo mehr oder weniger alles drin steht, was
am Ende in der Klausur abgefragt wird.
Wie du jetzt dieses Skript lernst, bleibt ganz alleine dir überlassen und ich hab für
mich persönlich festgestellt, dass ich viel effektiver lerne, wenn ich mir das Skript
einfach alleine in der Bibliothek durchlese, weil ich da in einer halben Stunde einfach
doppelt so viel hinbekomme, als würde ich anderthalb Stunden in der Vorlesung sitzen.
Der Nachteil davon ist, dass man eine gewisse Selbstdisziplin braucht, um sich regelmäßig
auch wirklich alleine an den Stoff ranzusetzen, aber wenn man da einmal in seinem Rhythmus
drin ist, dann ist das in meinen Augen viel viel effektiver.
Ich hatte z.B. schon Fächer geschrieben, wo ich nichtmal wusste, wie der Professor
aussah, weil ich wirklich kein einziges Mal in der Vorlesung war, und hatte in dem Fach
dann am Ende trotzdem eine 1.0, weil der Professor in der Vorlesung einzig und alleine das wiedergibt,
was du dir eben auch so im Skript durchlesen kannst.
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Das Thema Klausuren führt uns dann auch zum nächsten Punkt: Und zwar hätte ich vor meinem
Studium sehr gerne gewusst, wie viel man lernen muss, um wirklich richtig gute Noten zu schreiben.
Ich gebe zu: Du kannst aus meiner Sicht das BWL-Studium ziemlich gut packen, ohne viel
dafür zu lernen, weil der Stoff jetzt nicht unglaublich kompliziert ist.
Solange du in Mathe ziemlich fit bist, kannst du eigentlich fast alle Klausuren ohne Riesen
Aufwand bestehen.
Um jetzt allerdings sehr sehr gute Noten zu schreiben, also z.B.
1.0 oder 1.3, musst du dir den Stoff ziemlich hart geben.
Und zwar nicht deshalb, weil der Stoff so schwer ist, sondern, weil die Klausuren so
gestellt sind, dass du überhaupt keine Zeit zum überlegen hast.
Es ist den Professoren nämlich in der Regel eine fixe Notenverteilung vorgegeben - das
bedeutet, sie müssen die Klausur so stellen, dass ca. 30% durchfallen, maximal 5% 1.0 schreiben,
10% 2.0 , 20% 3.0 und so weiter.
Dadurch, dass der Stoff jetzt nicht total schwer ist, aber gleichzeitig aufgrund der
vorgegebenen Notenverteilung auch nicht die Hälfte der Leute eine 1.0 schreiben darf,
wirst du in der Klausur einfach mit zu vielen Aufgaben und zu wenig Zeit konfrontiert.
Du schaffst es also nur dann, eine 1.0 zu schreiben, wenn du bei keiner einzigen Aufgabe
überlegen musst, sondern schon ganz genau weißt, was du dort zu tun hast.
Und um das herauszufinden, rechnest du während der Lernphase einfach dutzende Altklausuren
von jedem Fach hundert mal hoch und runter, bis du die Klausuren dann quasi im Schlaf
durchrechnen kannst.
In der eigentlichen Klausur am Ende ist es dann in der Regel so, dass du sagen wir mal
6 Aufgaben hast, 5 davon 1:1 sind wie die aus den Altklausuren und die 6.
Aufgabe dann eine sogenannte „Einserbremse“ ist.
Diese 6.
Aufgabe ist dann einfach übertrieben schwer, komplett anders als alles, was du bisher gerechnet
hast, und du kannst sie nur dann lösen, wenn du die anderen 5 Aufgaben mega schnell runtergerechnet
hast und für die 6.
Aufgabe noch genug Zeit zum überlegen hast.
So, wie ich das gerade beschrieben habe, läuft zumindest in meinem BWL-Studium so gut wie
jede einzelne Klausur ab.
Und wenn du jetzt den Anspruch an dich selbst hast, richtige Top-Noten zu schreiben, dann
kannst du dich eigentlich schon mal sehr gut drauf einstellen, dass du während der Klausurenphase,
also ca.
6-8 Wochen pro Semester, wirklich jeden Tag 10-12 Stunden Minimum am lernen sein wirst.
Natürlich gibt es auch Leute, die mit weniger Lernen überall konstant Top-Noten schreiben,
aber diese Leute sind wirklich sehr sehr selten.
Warum hab ich diesen Punkt jetzt in das Video mit aufgenommen?
Nun - wenn ich schon vor dem Studium gewusst hätte, wieviel ich während dem Studium lernen
werde, hätte ich mir vermutlich beim Abi um einiges mehr Mühe gegeben.
Bei mir war das zumindest damals so, dass man glaub ich vor der schriftlichen Abiturprüfung
so eine Woche keine Schule hatte und ich habe einfach nur in dieser Woche jeden Tag so 4
oder 5 Stunden den Stoff von den letzten 2 Jahren wiederholt.
Und wenn ich damals auch nur halbwegs die Arbeitsmoral an den Tag gelegt hätte, die
ich jetzt beim Studium nutze, hätte ich halt mit Leichtigkeit einen viel viel besseren
Abi-Schnitt erreicht, was mir dann z.B. für Stipendien oder für Uni-Bewerbung sehr viel
genutzt hätte.
Von dem her mein Appell an dich: Wenn du jetzt gerade noch in der Schule bist, dann gib ordentlich
Gas, weil du während deinem Studium noch viel viel mehr lernen wirst.
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2 Punkte habe ich noch für dieses Video vorbereitet, die jetzt beide eher in die Richtung Berufseinstieg
gehen, weil wie du weißt, geht es ja auf dem Channel in erster Linie um das Thema Bewerbung
/ Karriere und da gehört das natürlich auch noch dazu.
Die eine Sache, die ich gerne schon vor meinem Studium gewusst hätte, ist, wie wichtig es
ist, WO man studiert, und wie EGAL es ist, was jetzt der genaue Name des Studiengangs
ist.
Das ist jetzt eine Sache, die in erster Linie für die Leute gilt, die BWL studieren, weil
sie später richtig Karriere machen und ordentlich Geld verdienen wollen.
Die Unternehmen, die für solche karriereorientierten Leute nämlich am beliebtesten sind, z.B.
große Unternehmensberatungen oder Investmentbanken, achten nämlich sehr stark darauf, an welcher
Uni du studiert hast.
Es gibt natürlich auch Ausnahmen, die von irgend einer kleinen Uni oder Fachhochschule
bei diesen Unternehmen reinkommen, aber wenn du an einer der TOP-BWL-Unis studierst, hast
du hier einen ganz klaren Vorteil.
Die ganzen Unternehmen kommen zu dir auf den Campus, geben dort Workshops, führen dort
teilweise direkt Interviews und es sieht auf deinem Lebenslauf einfach sehr gut aus, wenn
du an einer richtig guten Uni studiert hast.
Ich persönlich hatte das vor meinem Studium so gut wie gar nicht auf dem Schirm.
Ich wusste zwar, dass Mannheim ziemlich gut für BWL ist, aber nachdem mein Abi-Schnitt
dafür nicht gereicht hatte, war das für mich keine Option.
Und dann stand ich zwischen der Wahl, ob ich an so eine kleinere Hochschule bei mir in
der Nähe gehen soll oder nach Frankfurt.
Der Grund, warum ich die Hochschule so interessant fand, war, dass der Studiengang dort „Internationales
Finanzmanagement“ hieß und das hat sich damals für mich einfach genau nach dem angehört,
was ich später mal machen wollte.
Im Nachhinein bin ich sehr sehr froh, dass ich mich für Frankfurt entschieden hab, weil
das vielleicht nicht die allerbeste Uni in Deutschland ist, aber alleine durch den Standort
immer mehr im Kommen ist und auch alle großen Unternehmensberatungen und Banken bei uns
auf dem Campus vertreten sind.
Wenn du das Geld hast, dann sind für BWL solche Unis wie die WHU, die Frankfurt School,
die Uni St.
Gallen oder die EBS ganz gute Adressen - wenn du eher wie ich staatlich studieren möchtest,
dann fallen mir jetzt in erster Linie Uni Mannheim, Uni Frankfurt, LMU München und
TU München ein, aber da gibt es auch noch einige andere Unis, die sich in etwa auf diesem
Niveau bewegen.
Natürlich lernst du an allen Unis mehr oder weniger das Gleiche - es wird überall nur
mit Wasser gekocht - aber einige Unternehmen achten eben sehr darauf, wo du studiert hast.
Falls du dich in diese Thematik noch ein bisschen weiter hineinwühlen möchtest, empfehle ich
dir die Seite wiwi-treff.de, da gibt es ein ziemlich großes Forum, wo die Leute stundenlang
darüber debattieren, ob es jetzt z.B. besser ist, seinen Bachelor an der Uni Mannheim oder
in St.
Gallen zu machen.
Ich kann dir aus meiner persönlichen Erfahrung empfehlen: Achte schon darauf, dass die Uni
einen gewissen Ruf hat, aber fokussiere dich jetzt nicht zu hart nur auf irgendwelche Rankings,
sondern schau auch, dass du wo studierst, wo dir auch die Stadt gefällt, damit du nicht
3 Jahre irgendwo wohnst, wo es dir überhaupt nicht gefällt.
Was allerdings meiner Erfahrung nach wirklich ziemlich egal ist, ist, wie der Studiengang
jetzt genau heißt.
Ob du jetzt BWL, Wirtschaftswissenschaften, International Business, Internationales Finanzmanagement
oder was auch immer studierst - es ist im Endeffekt immer mehr oder weniger das Gleiche.
An deiner Stelle würde ich ganz klar nach der Uni wählen und nicht danach, wie genau
der Studiengang jetzt heißt.
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Den letzten Punkt, den ich gerne schon vor meine Studium gewusst hätte, ist, wie wichtig
Praktika sind.
Du hast als BWLer fast keine Chance, bei den großen Unternehmen nach der Uni einen Festeinstieg
zu bekommen, wenn du nicht schon mindestens ein oder zwei gute Praktika bei ähnlichen
renommierten Unternehmen gemacht hast.
Um jetzt allerdings ein gutes Praktikum bei einem renommierten Unternehmen zu bekommen,
brauchst du in der Regel allerdings auch bereits ein Vorpraktikum - das bedeutet, du musst
dich also mit deinen Praktika Schritt für Schritt hocharbeiten.
Das ist genau das gleiche wie z.B. beim Fussball.
Toni Kroos war z.B. nicht von Anfang an bei Real Madrid, sondern er war erst bei der Jugend
von Hansa Rostock, dann bei Bayer Leverkusen, dann beim FC Bayern und erst als er sich dort
überall bewiesen hat, ist er zu Real Madrid gekommen.
Und mehr oder weniger genauso läuft es auch bei einer klassischen BWLer-Karriere ab.
Wenn ich diesen Punkt vor meinem Studium gewusst hätte, dann hätte ich wahrscheinlich versucht,
schon in den Sommerferien nach dem Abi ein kleines Praktikum zu bekommen, damit ich eben
von Anfang an einen gewissen Vorsprung gehabt hätte.
Damit sind wir jetzt mit diesem Video auch durch.
Es gibt noch viele Punkte, die ich noch viel tiefer hätte ansprechen können - wenn ich
noch mehr Videos in diese Richtung machen soll, dann gebt mir in den Kommentaren einfach
Bescheid.
Ich persönlich hätte mich rückblickend definitiv nochmals für das Studium entschieden,
einfach und alleine, weil dir danach extrem viele Türen offen stehen.
Gleichzeitig ist es jedoch natürlich schade, dass du viele Dinge lernst, die du nie wieder
brauchen wirst und einige Dinge NICHT lernst, die du gerne lernen würdest, wie z.B. wie
du mit Aktien handelst, wie du ein eigenes Unternehmen gründest oder wie du deine Steuererklärung
machst.
Das sind z.B. alles Dinge, die ich sehr gerne gelernt hätte, auf die man aber zumindest
in meinem Studium überhaupt nicht eingegangen ist.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Video einen guten Überblick geben konnte, ob du jetzt
BWL studieren sollst oder nicht.
Wenn dir das Video geholfen hat, freue ich mich, wenn du mir nen Daumen hoch gibst, den
Kanal abonnierst und mir in den Kommentaren schreibst, was du sonst noch alles von mir
wissen möchtest.
Falls du noch für dein nächstes Praktikum ein bisschen Hilfe brauchst, dann klick einfach
HIER auf diesen Link.
Da kannst du dich nämlich zu meinem kostenlosen Bewerbungs-Webinar anmelden, wo ich dir zeige,
wie du auch ohne besondere Qualifikationen nen richtig tollen Job bekommen kannst.
Wir sehen uns im nächsten Video - bis dahin viele Grüße, dein Bewerbungscoach David!