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Im Leben gibt es so viele Fragen, nur wo finden wir die Antworten, die im eigenen Leben gelten?
Könnte es sein, dass diese Antworten tatsächlich direkt vor uns liegen? Seien Sie gespannt
auf Antworten aus der Bibel mit Pastor Bayless Conley.
Das Johannesevangelium ist insofern einzigartig, als Johannes nur von einigen wenigen Wundern
berichtet, die Jesus tat. Und er sagte: „Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass
Jesus der Sohn Gottes ist.“ Jedes Wunder, über das er berichtet, gibt uns eine Offenbarung
darüber, wer Jesus ist. Und heute werden wir über das allererste Wunder sprechen,
das er tat. Ich glaube, das wird ein Segen für Sie sein. Nehmen Sie doch Ihre Bibel
oder Ihr iPad mit der Bibel darauf zur Hand und lassen Sie uns zusammen Gottes Wort betrachten.
Wir werden uns das Wunder ansehen, das Jesus auf dem Hochzeitsfest in Kana in Galiläa
tat, wo er Wasser in Wein verwandelte und dabei einiges über ihn lernen.
Bitte schlagen Sie in Ihrer Bibel das Johannesevangelium, Kapitel 20 auf. Johannes, Kapitel 20. Hier
geht es um die Wunder, die Jesus tat. Wir lesen ab Vers 30. Johannes sagte:
„Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in
diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt,
dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt
in seinem Namen.“
Johannes hatte also einen Grund, warum er gerade diese Wunder in seinem Evangelium erwähnte.
Es ist interessant, dass über 450 Jahre lang keine Wunder aufgezeichnet wurden. Von der
Zeit von Maleachi bis Johannes gab es keine Propheten. Das sind 400 Jahre. Und im Johannesevangelium
lesen wir, dass Johannes der Täufer keine Wunder tat.
Das letzte dokumentierte Wunder finden wir im Buch Daniel, wo Gott den Rachen der Löwen
verschloss und Daniel aus der Löwengrube rettete. Das war 450 Jahre, bevor Jesus sein
erstes Wunder tat. Johannes berichtet insgesamt nur über acht Wunder und er nennt sie Zeichen.
Es gab mehrere andere Wörter, die er hätte benutzen können, aber er nannte sie Zeichen.
Ein Zeichen ist ein Wunder, das eine Lektion lehrt. Sie sind Wunder, die uns die Herrlichkeit
Jesu sehen lassen.
Lassen Sie uns jetzt das erste Wunder von Jesus ansehen, das aufgezeichnet wurde: Er
verwandelte auf einer Hochzeit Wasser in Wein. Johannes, Kapitel 2, Vers 1:
„Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war
dort. Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern
zu der Hochzeit eingeladen. Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter
Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein. Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir
zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen mag, tut!
Es waren aber sechs steinerne Wasserkrüge dort aufgestellt nach der Reinigungssitte
der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß fasste.
Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten
es. Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet
hatte, das Wein geworden war – und er wusste nicht, woher er war, die Diener aber, die
das Wasser geschöpft hatten, wussten es –, ruft der Speisemeister den Bräutigam
und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken
geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit;
und seine Jünger glaubten an ihn.“
Wir könnten auch sagen, dass ihr Glaube an ihn gestärkt wurde. Ihr Glaube war noch im
Wachstum, aber sie folgten ihm nach und durch dieses Ereignis wurde er gefestigt.
Dieses erste Wunder, der Anfang der Zeichen, fand in Kana statt. Warum sah das erste Zeichen
gerade so aus? Warum schrieb Johannes es auf? Weil dieses Zeichen einen Übergang, eine
Verwandlung, eine Veränderung symbolisiert. Und wenn Gott sich mit der Menschheit befasst,
ist eine geistliche und moralische Veränderung der erste Punkt auf der Liste. Eine innere
Veränderung. Lassen Sie mich mit dieser Aussage im Hinterkopf einige Gedanken über die Hinwendung
zu Gott und die Erlösung mit Ihnen teilen, auf die dieses Zeichen meines Erachtens hindeuten
sollte.
Erstens, der Gastgeber des Festes wusste nichts von der Verwandlung. Nur die Diener wussten
davon. Nur jene, die eine Verwandlung erfahren, verstehen es. Viele meiner Freunde verstanden
nicht, was mit mir geschah, als ich gerettet wurde. „Sie sagten: Irgendetwas ist mit
Bayless passiert. Keine Ahnung was das ist. Er nimmt keine Drogen mehr. Habt ihr ihn jemals
gesehen, ohne dass er unter Drogen stand? Das ist seltsam.“
Und jemand sagte: „Es kommt noch schlimmer. Kürzlich habe ich ihn im Park gesehen und
er hat in der Bibel gelesen!“ „Das ist nicht dein Ernst! In der Bibel?“
„Ja, tatsächlich. Aber das ist noch nicht alles. Er redet ständig von Jesus. Und ich
habe gehört, dass er in eine Kirche geht!“ „Was? Er geht in eine Kirche? Das glaube
ich nicht!“ „Ich konnte es auch nicht glauben. Aber
es ist wahr! Ich fasse es nicht. Ausgerechnet Bayless!“
Einer meiner engsten Freunde, mit dem ich schon viel erlebt hatte, sagte eines Tages
zu mir: „Bayless, musste das ausgerechnet dir passieren? Bei jedem anderen hätte mich
das gar nicht interessiert, aber bei dir schon. Und plötzlich denke ich über Gott nach.
Ich hasse das! Ich habe geglaubt, du wärst der Letzte, der sich je ändert.“
Einige von Ihnen sind bei Ihrer Familie auf Unverständnis gestoßen. Sie haben Jesus
angenommen und alle haben den Kopf geschüttelt. So etwas können Außenstehende nicht begreifen.
Man versteht es nur, wenn man selbst wiedergeboren wird.
Und ich weiß nicht, ob Ihnen das aufgefallen ist: Nur der Inhalt wurde verändert, nicht
aber die Krüge. In 2.Korinther 4,7 heißt es: „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen
Gefäßen, damit das Übermaß der Kraft von Gott sei und nicht aus uns.“ Wenn jemand
gerettet wird, ist es sein Geist, der sich verändert, nicht sein Körper. Die Veränderung
findet nicht äußerlich statt, sondern innerlich. Lassen Sie uns zwei Verse in Johannes, Kapitel
3 ansehen. Jesus spricht hier mit Nikodemus, dem Obersten der Juden. Wir lesen die Verse
6 und 7. Jesus sagte:
„Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.“
Der Teil eines Menschen, der wiedergeboren wird, ist also nicht sein Fleisch. Ihr Körper
aus Fleisch und Blut kommt von Ihren Eltern, aber der menschliche Geist wird vom Heiligen
Geist geboren. Es ist der innere Mensch, der verändert wird. In 2.Korinther 5,17 heißt
es: „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist
vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Das passiert nicht äußerlich. Nachdem ich gerettet
wurde, hatte ich immer noch Sommersprossen und grüne Augen. Äußerlich hat sich nichts
verändert, aber in meinem Inneren hat sich definitiv etwas verändert.
Ich blicke hier in einen Raum voller Gefäße. Aber in diesen Gefäßen ist Wein. Sie sind
mehr als das, was man sieht.
Vor einiger Zeit haben Harrison und Bethany mir diese schöne Armbanduhr geschenkt. Auf
dem Ziffernblatt kann man eine Bewegung sehen. Sie hat einen roten Sekundenzeiger, eine kleine
Datumsanzeige, einen Minutenzeiger und einen Stundenzeiger und man kann äußerlich sehen,
wie sie sich bewegen. Aber das tun sie nur, weil im Inneren der Uhr etwas vor sich geht,
das diese Bewegung in Gang setzt.
Und wenn man den inneren Mechanismus und die Batterie herausnimmt, ist die Uhr tot. Ohne
den inneren Mechanismus und die Batterie bewegen sich die Zeiger nicht. Und wenn man den Geist
aus dem Körper nimmt, ist der Geist tot. Im Jakobusbrief heißt es: „Der Leib ohne
Geist ist tot.“ Und es ist der innere Teil von Ihnen; es ist Ihr Geist, der wiedergeboren
werden muss.
Vers 7:
„Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.“
Ein paar Gedanken dazu. Sie füllten die Krüge nicht bis zur Hälfte. Sie füllten sie bis
oben hin. Sie gehorchten voller Eifer. Und ich glaube, so sollte es sein. In Gottes Haus,
in der Gemeinde Christi wird vieles halbherzig getan. Aber wir sollten das, was wir tun,
bis oben hin tun. Wenn Sie glauben, tun Sie es von ganzem Herzen. Wenn Sie predigen, tun
Sie es zu jeder Zeit. Und predigen Sie nicht so, dass man befürchten muss, Sie würden
gleich einschlafen oder selbst nicht glauben, was Sie sagen.
Wenn Sie beten, beten Sie vollmächtig. Wenn Sie die Bibel studieren, tun Sie es gründlich
und halten Sie daran fest, als würde Ihr Leben davon abhängen. Wenn Sie geben, geben
Sie großzügig. Füllen Sie die Krüge bis oben hin. Wir sollen dem Herrn von ganzem
Herzen dienen. Alles, was wir tun, sollten wir mit ganzem Herzen und ganzer Kraft tun.
Es wird hier nur nebenbei erwähnt, aber es gefällt mir, dass sie die Krüge bis zum
Rand füllten. Sie füllten die Krüge nicht nur ein bisschen, sondern bis oben hin.
Und dann brachten sie sie zum Speisemeister, und dieser rief den Bräutigam herbei und
sagte: „Hey, jeder serviert zuerst den guten Wein, und wenn alle schon getrunken haben,
den schlechteren. Du aber hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.“
Das christliche Leben ist besser als unser ungerettetes Leben. Das Beste aus dieser Zeit
hält keinem Vergleich mit meinem jetzigen Leben stand. Mein altes Leben war in jeder
Hinsicht schlechter und ich wollte es um keinen Preis zurückhaben.
Und noch ein Gedanke: Ist Ihnen aufgefallen, dass
Jesus nichts für den Wein verlangte? Sie können nicht für Ihre Erlösung bezahlen.
Sie ist ein Geschenk von Gottes Gnade.
Und dieses Wunder der Verwandlung wurde durch seine Worte und seine Diener getan. Männer
und Frauen bekommen ein neues Leben durch Jesus und werden durch die Torheit der Predigt
gerettet. In 1.Korinther 1,21 heißt es: „Gott [hat es] wohlgefallen, durch die Torheit der
Predigt die Glaubenden zu retten.“
In Römer 10,14 lesen wir die Frage: „Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht
geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben?
Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?“ Wir werden wiedergeboren durch den unvergänglichen
Samen des Wortes, aber jemand muss diesen Samen aussäen. Ja, es war sein Wort, aber
auch seine Diener waren daran beteiligt.
Und diese Diener waren nur einfache Männer. Wir erfahren hier nichts über ihr Leben,
aber ich bin mir sicher, dass sie Fehler und Schwächen hatten. Aber niemand lehnte den
Wein deswegen ab. Lehnen Sie das Evangelium nicht ab, weil das Gefäß, das Ihnen davon
erzählt, menschlich ist. Paulus sagte in 2.Korinther 4,5: „Denn wir predigen nicht
uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns aber als eure Sklaven um Jesu willen.“
Warum sollten wir das Mahl ablehnen, nur weil jene, die es servieren, nicht perfekt sind?
Lassen Sie uns noch einen Schritt weitergehen. Sie sind draußen in der Wüste und haben
sich hoffnungslos verirrt. Es ist heiß, Sie haben schon mehrere Tage nichts getrunken
und stehen am Rand des Todes. Plötzlich hören Sie aus den Dünen ein seltsames Geräusch
und ein alter, rostiger Jeep fährt heran. Der Fahrer ist wirklich sehenswert. Er hat
sich wer weiß wie lange nicht mehr rasiert und er stinkt. Seine Lippen sind aufgesprungen,
seine Haut sonnenverbrannt. Er sagt: „Hey, willst du ein bisschen Wasser trinken? Und
ich bringe dich gerne hier heraus.“ Sie sagen: „Nein, ich nehme kein Wasser
von dir. Du siehst furchtbar aus! Und du stinkst! Offensichtlich ist dir Hygiene fremd. Und
du hast dich nicht einmal vorgestellt. Ich will dein Wasser nicht und ich will nicht
mitfahren. Mach, dass du wegkommst!“ Und so gehen Sie weiter und sterben. Wissen
Sie was? Sie werden nirgends einen Pastor oder einen Christen finden, der keine Fehler
oder Schwächen hat.
Sie sagten von Johannes dem Täufer: „Er ist von einem Dämonen besessen. Er isst und
trinkt nicht mit uns.“ Und als Jesus kam und mit ihnen aß und trank, sagten sie: „Er
ist ein Fresser und er trinkt zu viel Wein.“ Ich meine, es war unmöglich, den Leuten zu
gefallen. Es ist leicht, an anderen Fehler zu finden, wenn man danach sucht. Und vielleicht
hat Ihnen jemand vom Evangelium erzählt, den sie wirklich abstoßend fanden. Aber schließen
Sie nicht von einem auf alle, okay? Das Evangelium ist real. Lehnen Sie die Botschaft nicht ab,
weil derjenige, der sie Ihnen bringt, nicht perfekt ist.
Ich glaube, die wichtigsten Lektionen in dieser Geschichte drehen sich um die Verwandlung,
aber es steckt noch mehr darin. Ich möchte noch ein paar weitere Punkte erläutern, die
wir daraus lernen können. Mich begeistert Vers 5. Für mich gehören diese Worte zu
den kraftvollsten in der ganzen Bibel. Maria sagte zu Jesus: „Sie haben keinen Wein.“
Wörtlich heißt es vielleicht: „Hey, ihnen geht der Wein aus.“ Und Jesus wies sie freundlich
zurück. Das Wort „Frau“ ist keineswegs abwertend.
Es wird im ganzen Neuen Testament gebraucht, auch bei einigen Begebenheiten, wo ein Engel
mit einer Frau sprach. Deshalb ist es nicht abwertend. Er beschämte sie nicht. Aber in
seinen Worten lag eine milde Zurückweisung. Er sagte: „Was geht mich das an? Meine Zeit
ist noch nicht gekommen.“ Vielleicht bedeutete das, dass der Wein noch nicht ganz ausgegangen
war oder dass Jesus erst in den nächsten paar Minuten vom Vater hören würde.
Maria hatte wahrscheinlich noch nicht gesehen, dass Jesus ein Wunder tat, denn in der Bibel
heißt es, das war sein erstes Wunder. Aber sie hatte ihn aufgezogen und kannte ihn wohl
mittlerweile gut genug, um zu wissen, wer er war und wo er herkam, sodass sie sicher
war, dass er etwas tun würde. Und hier sind ihre kraftvollen Worte: „Was er euch sagen
mag, tut!“ Sie sagte nicht: „Was er euch sagen mag, schreibt ein Lied darüber. Was
er euch sagen mag, betet darüber oder führt eine Podiumsdiskussion darüber. Sie sagte:
„Was er euch sagen mag, tut!“
Der Befehl, den Jesus den Dienern dann gab, war lächerlich. Da waren diese Steinkrüge
und er sagte: „Füllt sie mit Wasser.“ Das ergibt keinen Sinn, aber wenn Gott Sie
segnen will, gibt er Ihnen normalerweise ein Gebot. Und wenn Sie diesem Gebot gehorchen,
folgen oftmals Wunder. Ich meine, denken Sie einmal über den Satz nach:
„Füllt sie mit Wasser!“ „Wasser? Hast du deine Mutter nicht gehört?
Nicht das Wasser ist ihnen ausgegangen, sondern der Wein! Das ergibt keinen Sinn. Es ist lächerlich.
Es ist idiotisch. Und außerdem – 600 Liter Wasser? Jesus! Weißt du, wie lange das dauert?
Ich meine, wir haben hier einen Eimer mit knapp 8 Litern Fassungsvermögen. Wir müssten
ihn 75 Mal in den Brunnen hinunterlassen. Das wird Stunden dauern!“
Aber sie taten es. Sie diskutierten nicht. Sie taten es einfach. Es ergab keinen Sinn,
es war mühsam, aber sie taten es. Und dann sagte er: „Gut, nun schöpft etwas
heraus und gebt es dem Speisemeister.“ „Was? Mein Job steht hier auf dem Spiel!
Wenn ich dem Mann Wasser gebe, werde ich nie wieder auf einer Hochzeit arbeiten können.
Das ist ein kleiner Ort, Jesus. Jeder wird es erfahren. Willst du wirklich, dass ich
das tue?“ Aber es gab keine Diskussion. Sie taten es
einfach. Und es gibt keinen Hinweis darauf, dass das Wasser in Wein verwandelt wurde,
bevor sie es zum Speisemeister brachten. Ich glaube, das passierte währenddessen oder
danach. Das erforderte Glauben.
Manchmal müssen wir das Sonderbare tun, bevor Gott das Wunderbare tut. Wir müssen gehorchen,
auch wenn manches für uns keinen Sinn ergibt oder wir gar das Gefühl haben, dass Gott
seine Späße mit uns treibt. Ich versichere Ihnen: Das tut er nicht. Unser Teil ist es
zu gehorchen und es eifrig zu tun; die Krüge bis zum Rand zu füllen. Und wenn wir gehorcht
haben, ist es sein Teil, das Wunder zu tun. Wir holen das Wasser, er verwandelt es in
Wein; wir werfen die Netze aus, er fängt die Fische; wir umrunden die Stadt und er
lässt die Mauern fallen.
Vielleicht sagen Sie: „Sechshundert Liter Wein! Wollte Gott, dass alle betrunken werden?“
Nein. Zu dieser Zeit dauerte eine Hochzeit nicht nur ein paar Stunden an einem Sonntagnachmittag,
sondern eine ganze Woche. Und normalerweise war der ganze Ort eingeladen. Jesus versorgte
ein ganzes Dorf mit Wein. Er ist Jehova Jireh, der Herr unser Versorger, und ganz gleich
welche Not Sie haben oder wie groß diese Not ist – er kann sie stillen. Und wir lesen
nirgends, dass sie den ganzen Wein tranken. Ich persönlich glaube, dass das, was davon
übrig blieb, ein Hochzeitsgeschenk von Jesus an das Brautpaar war.
Vielleicht erinnern Sie sich an die Geschichte von Elisa und der Witwe. Sie steht in 2.Könige
4. Elisa sagte zu ihr: „Geh hin und borge dir leere Gefäße, aber nicht zu wenige!“
Die Witwe war bereit zu sterben. Sie hatte nur noch ein kleines Fläschchen Öl. Sie
hatte Schulden und wenn sie nicht bezahlte, drohten ihre Gläubiger ihre Söhne als Sklaven
zu nehmen. Und so nahm sie all die Gefäße von den Nachbarn und begann das Öl hineinzufüllen.
Und sie füllte ein Gefäß nach dem anderen, bis ihr Sohn sagte: „Es ist kein leeres
Gefäß mehr da.“
Sie erzählte dem Propheten davon und er sagte: „Gut, nun verkaufe das Öl. Bezahl deine
Schulden und lebe vom Rest.“ Und da wir wissen, wie freundlich und wunderbar unser
Retter ist … können Sie sich vorstellen, wie gut der Wein war, den der Sohn Gottes
gemacht hat? Selbst die Weinkenner unter Ihnen haben keine Vorstellung davon! Und so machte
er dem Brautpaar mit dem Rest des Weins ein wunderbares Geschenk. Aber das ist nur meine
persönliche Vorstellung.
Auf jeden Fall machte Jesus 600 Liter Wein und er tat dieses Wunder auf einer einfachen
Hochzeit unter armen Leuten in Kana. Wer hatte je von Kana gehört? Es war ein winziges Dorf
in Galiläa. Er tat sein erstes Wunder nicht im Palast des Herodes oder vor der religiösen
Elite. Es waren keine Könige oder andere Würdenträger anwesend. Nur ein junges Paar,
das in eine peinliche Situation geriet, weil auf seiner Hochzeit der Wein ausging.
Das hätte eine große Schande für sie bedeutet. Manche hätten das als Zeichen gedeutet, dass
ihre Ehe verflucht sei. Es wäre eine gesellschaftliche Katastrophe für sie gewesen. Sie wären in
Ungnade gefallen und es hätte Jahre gedauert, ihr Ansehen wiederherzustellen. Jesus stillte
ihre Not in diesem unbedeutenden Dorf, wo sich weder Berühmtheiten noch religiöse
Führer aufhielten … in Kana.
Das ist interessant. Kana gehörte zum Stamm Asser, über den der sterbende Jakob seinem
Sohn Asser prophezeite: „Er wird königliche Leckerbissen liefern.“ Nun, das passierte
tatsächlich an diesem Tag in dieser entlegenen, unbekannten Stadt. Vielleicht hören Sie mir
gerade zu und haben das Gefühl, dass Sie ständig übersehen und übergangen werden.
Vielleicht denken Sie: „Es weiß nicht einmal jemand, wer ich bin.“
Aber Gott weiß es. Und auch Sie können Leckerbissen bekommen, die eines Königs würdig sind.
Aber zuerst müssen Sie tun, was dieses Paar tat. Sie luden Jesus ein. Er war kein ungeladener
Gast. Er kommt nur in unser Leben, wenn wir ihn einladen. Haben Sie das getan? Wenn Sie
die Verwandlung, die im Inneren stattfindet, die den Inhalt des Krugs verändert, erleben
wollen, müssen Sie ihn einladen. Er drängt sich Ihnen nicht auf. Wir haben einen freien
Willen.
Vielleicht haben Sie noch nie darüber nachgedacht, aber es gibt keine aufrichtige Liebe ohne
freien Willen. Gott hat uns nicht als Roboter erschaffen. Er hat uns die Möglichkeit gegeben
ihn zurückzuweisen, wenn wir ihn nicht in unserem Leben haben wollen. Und ich kann Ihnen
versichern: Wenn Sie ihn 70 oder 80 Jahre lang nicht in Ihrem Leben haben wollten, werden
Sie ihn auch in der Ewigkeit nicht wollen. Aber wenn Sie wollen, dass er in Ihr Leben
kommt, müssen Sie ihn einladen.
Wir haben gesehen, dass die Erlösung ein Geschenk ist. Aber wir müssen dieses Geschenk
annehmen. Im Buch der Offenbarung finden wir das Bild von Jesus, der an der Tür unseres
Herzens steht und anklopft. Aber die Klinke liegt innen. Wenn Sie die Tür nicht öffnen,
kommt er nicht herein. Wenn Sie ihn nicht einladen, werden Sie keine Erlösung haben.
Gott hat keine Enkelkinder. Ihre Eltern können Sie nicht huckepack in Gottes Reich hineintragen
und auch Ihr Ehepartner kann Sie nicht in Gottes Reich hineinbringen. Diese Entscheidung
müssen Sie selbst treffen.
Jesus sagte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen oder hinausstoßen.“
Es spielt keine Rolle, wie schlecht Sie sind. Es spielt keine Rolle, was Sie alles nicht
getan haben, das Sie hätten tun sollen und was Sie getan haben, das Sie nicht hätten
tun sollen. Gott liebt Sie aus tiefstem Herzen. Und Jesus Christus hat bereits sein Blut vergossen,
um Sie zu erlösen. Wo immer Sie gerade sind – öffnen Sie ihm jetzt Ihr Herz. Bekennen
Sie ihn als Herrn Ihres Lebens. Seien Sie aufrichtig und reden Sie mit Ihren eigenen
Worten mit Gott. Er wird Sie hören. Er sieht Sie jetzt und er hört Ihnen zu.
Wir hoffen, Ihnen hat unsere heutige Sendung gefallen. Bestellen Sie die heutige Predigt
auf CD oder DVD. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an unter der eingeblendeten Nummer.
Wir beten, dass Ihre Weisheit, Ihr Glaube und Ihre Kraft ständig zunehmen, während
Sie Gottes Wort hören und in Ihrem täglichen Leben anwenden.